Visa und MasterCard heben angeblich Wikileaks-Sperre auf

Das isländische Unternehmen DataCell wickelt nach eigenen Angaben wieder Spenden für Wikileaks per Visa und MasterCard ab. Als weitere Option steht angeblich American Express zur Verfügung. Visa dementiert ein Ende der Blockade.

Visa und MasterCard haben vermeintlich die Anfang Dezember 2010 verhängte Sperre der Spendenkonten von Wikileaks aufgehoben. Das meldet das in Island ansässige Unternehmen DataCell, das Zahlungen für die Whistleblower-Website abwickelt.

„Wir haben heute festgestellt, dass ein alternativer Zahlungsanbieter, mit dem wir einen Vertrag haben, ein Tor für Zahlungen mit Visa und MasterCard geöffnet hat“, schreibt DataCell in einem Blogeintrag. Als neue Option stehe zudem American Express zur Verfügung.

Erst vor wenigen Tagen hatte Wikileaks angekündigt, dass es gegen Visa und MasterCard klagen würde, sollte die Blockade nicht aufgehoben werden. Nach Ansicht der Enthüllungswebsite verstößt das Verhalten der beiden Kreditkartenunternehmen gegen EU-Recht. Anfang Juni hatten Anwälte von Wikileaks die Kreditkartenunternehmen aufgefordert, den Fluss von Spenden wiederherzustellen.

Visa hat eine Lockerung der Blockade inzwischen dementiert. Man habe DataCell bisher nicht wieder eingesetzt. „Wir untersuchen, wie die Zahlungen abgewickelt wurden.“ MasterCard stand für eine Stellungnahme nicht zur Verfügung.

Die isländische Firma DataCell hatte schon kurz nach der Sperre der Spendenkonten rechtliche Schritte angekündigt – wegen entgangener Einnahmen. DataCell bietet Webhosting für Finanzdienstleister an und betreibt seit Oktober 2010 einen Spendenkanal (Payment-Gateway) für Wikileaks, über den Gelder weitergeleitet werden.

Themenseiten: Business, Kommunikation, MasterCard, Visa, Wikileaks

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