Bestätigt: Twitter bringt Foto-Sharing-Dienst

Er startet "in den kommenden Wochen". Als Hosting-Partner ist Photobucket mit an Bord. Twitter führt auch Gespräche mit Mobilfunkbetreibern, um Fotos künftig auch per MMS verschicken zu können.

Twitters überarbeitete Suchfunktion zeigt schon jetzt passende Bilder und Videos zu einem Thema an (Screenshot: ZDNet).
Twitters überarbeitete Suchfunktion zeigt schon jetzt passende Bilder und Videos zu einem Thema an (Screenshot: ZDNet).

Twitter hat wie erwartet einen eigenen Foto- und Video-Sharing-Dienst angekündigt. Grundlage ist eine strategische Partnerschaft mit Photobucket, das die Bilder hosten wird.

In den kommenden Wochen rollt Twitter die Funktion aus, wie Mitgründer Jack Dorsey in einem Blogeintrag schreibt. Bilder lassen sich dann direkt auf Twitter.com in eine Nachricht einbinden. Bisher mussten Nutzer dazu auf einen Drittanbieter zurückgreifen.

Später soll das Feature laut Dorsey auch für die offiziellen Apps des Mikrobloggingdiensts zur Verfügung gestellt werden. Man arbeite zudem mit Mobilfunkanbietern weltweit zusammen, um Fotos auch per MMS verschicken zu können.

Der kommende Fotodienst ist mit Twitters Suche verknüpft, die bereits überarbeitet ist. Sie fördert Dorsey zufolge neben relevanteren – weil personalisierten – Ergebnissen nun auch die beliebtesten Bilder und Videos zu einem Suchbegriff oder Hashtag zu Tage. „Beim Einfügen von Bildern gab es bisher einen Bruch, den wir beseitigen mussten“, erklärte CEO Dick Costolo bei der Konferenz D9 in Los Angeles. Costolo zufolge verbleiben die Bildrechte bei den Nutzern. Photobucket werde sie zwar im Backend hosten, die Nutzeroberfläche stelle aber Twitter zur Verfügung.

Bisher mussten Twitter-Nutzer auf einen Dittanbieter zurückgreifen, der ihre Bilder hostet – etwa Twitpic, Yfrog, Instagram oder Flickr. Sie fügen sie später per Link in ihre Tweets ein. Clients holen die Bilder dann über die Links auf die Seite. Gerade Twitpic war aber wegen klammheimlich geänderter AGB kürzlich in die Kritik geraten.

Laut All Things Digital läuft das Werbegeschäft von Bildhostern wie Twitpic und Yfrog gut: Es bringt ihnen durchaus mehrere Millionen Dollar jährlich ein. ImageShack, das Yfrog betreibt, hat zudem bisher über 10 Millionen Dollar an Wagniskapital zusammengetragen. Insofern kommt Twitters Einstieg wenig überraschend.

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