Amazon bringt Werbung auf den Kindle

Am 3. Mai startet der "Kindle with Special Offers" in den USA für 114 Dollar. Er hat die gleiche Ausstattung wie das WLAN-Modell für 139 Dollar. Amazon will künftig vermutlich auch lokale Schnäppchen über den E-Reader anbieten.

Die App „AdMash“ lässt Nutzer entscheiden, welche Werbung sie angezeigt bekommen wollen (Bild: Amazon).

Amazon hat eine günstigere Version seines E-Book-Readers Kindle vorgestellt. Der „Kindle with Special Offers“ kostet 114 Dollar – 25 Dollar weniger als das bisher billigste Lesegerät. Er lässt sich ab sofort vorbestellen und wird in den USA ab dem 3. Mai ausgeliefert.

Finanziert wird der Rabatt mittels Werbung, die Ausstattung ist mit der der dritten Kindle-Generation identisch. Die teureren Varianten bleiben im Programm, wie der Onlinehändler mitteilte. „Wir wollen sicherstellen, dass jeder, der einen Kindle möchte, ihn sich auch leisten kann“, sagte Jeff Bezos, Gründer und CEO von Amazon.com.

Buick, Olay und Visa sind die ersten Partner. Ihre Werbung taucht als „gesponserter Bildschirmschoner“ auf. Mittels einer App namens „AdMash“, die ebenfalls in den kommenden Wochen startet, können Anwender im Ansatz selbst entscheiden, welche Werbung sie auf ihrem Kindle angezeigt bekommen wollen. Die Nutzerzahlen dienen Amazon als Basis für die Entscheidung, ob die Werbung eines Kunden zum „gesponserten Bildschirmschoner“ taugt.

Zusätzlich liefert Amazon wechselnde Sonderangebote, etwa ein Album aus dem hauseigenen MP3-Portfolio für 1 Dollar, sechs Hörbücher für 6 Dollar oder minus 50 Prozent auf einen Streaming-Player von Roku. Langfristig wird es die Rabatte vermutlich auf Dritte ausdehnen: Anfang Dezember hatte Amazon 175 Millionen Dollar in die Schnäppchen-Website LivingSocial investiert – den größten Konkurrenten von Groupon.

Laut Financial Times Deutschland (FTD) könnte die Einführung der neuen Kindle-Variante auf ein Amazon-Tablet hindeuten. „Über die Einblendung von Werbung könnten sie einen Tablet-Computer zu einem sehr geringen Preis anbieten“, sagte James McQuivey von Forrester Research der FTD.

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