Intel und Tencent gründen Tablet-Forschungszentrum in China

Zunächst werden rund 60 Entwickler beider Firmen gemeinsam forschen. Intel entwickelt Hardware und Betriebssysteme, Tencent Dienste und Produkte. Später sind auch Online-Dienste geplant, die Geräte wie Smartphones, PCs, Fernseher und Fahrzeuge verbinden.

Intel Tencent Logo Kooperation

Intel hat eine Forschungsinitiative mit dem chinesischen Internetkonzern Tencent gegründet. Vorrangig soll es dabei um die Entwicklung von Technologien und Dienste für Mobilgeräte wie Tablets gehen, wie das Wall Street Journal (WSJ) berichtet.

Laut WSJ will sich Intel vorrangig darauf konzentrieren, Hardware und Betriebssysteme zu entwickeln. Tencent kümmert sich um Dienste, Nutzererlebnis und Produkte für gemeinsame Projekte.

Etwa 60 Entwickler beider Unternehmen werden zunächst zusammen in einem neu gegründeten Forschungszentrum arbeiten. Später soll ihre Zahl auf 200 angehoben werden. Intel und Tencent planen zudem, den Forschungsbereich auf Online-Dienste auszuweiten, die verschiedene Geräte wie Handys, PCs, Fernseher und Fahrzeuge verbinden.

In China arbeitet Intel bei Forschung und Entwicklung zusätzlich mit dem Telekommunikationsausrüster und Handyhersteller ZTE zusammen. Ein Unternehmenssprecher wollte gegenüber dem WSJ keine Details nennen, dementierte jedoch einen Bericht, wonach Intel und ZTE bereits gemeinsam ein Smartphone entwickelt haben.

Für Tencent bedeutet die Vereinbarung vor allem eine weitere Möglichkeit, sich über sein Kerngeschäft – Instant Messaging, Online-Spiele und Social Networking – hinaus zu entwickeln. Im vergangenen Jahr hat es sein Portfolio über seinen Anteil am russischen Investor Digital Sky Technologies mit Investitionen in namhafte Firmen erweitert – etwa in Facebook und den Social-Gaming-Anbieter Zynga.

Tencent steht laut WSJ auch im Gespräch mit News Corp – wegen MySpace. Vor kurzem hat es eine strategische Partnerschaft mit Groupon geschlossen, um einen chinesischen Ableger namens „Gaopeng.com“ zu starten.

Intel spielt bisher nur eine untergeordnete Rolle im Tablet-Markt. Apples iPad, Motorolas Xoom, Samsungs Galaxy Tab und die angekündigten Tablets von Research In Motion und Hewlett-Packard setzen alle auf die ARM-Architektur. Hauptgrund ist, dass die Intel-Chips die von Tablet- und Smartphone-Herstellern geforderten Ansprüche an die Energieeffizienz bis dato nicht erfüllen konnten.

Am Montag hat der Chiphersteller mit der Auslieferung des auf Tablets ausgerichteten Atom-Prozessors Z670 begonnen. Erste Geräte mit dem Oak-Trail-Chip sollen im Mai in den Handel kommen.

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Intels neue Core-CPUs bieten viele Innovationen: SIMD-Befehle sind jetzt 256 Bit breit. Der L3-Cache läuft mit vollem Takt. Ein ganz neuer Cache kann sogar Micro-Ops zwischenspeichern. ZDNet erläutert die Architektur im Detail.

Themenseiten: Business, China, Forschung, Intel, Mobil, Mobile, News Corp, Smartphone, Tablet, ZTE, digital sky technologies, groupon

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