Business-Anwender interessieren sich zunehmend für Tablets, da sie im Vergleich zu einem Notebook kompakter, leichter und mitunter praktischer sind. Allerdings fehlt vielen am Ende doch eine richtige Tastatur. Zudem sind manche Anwendungen für die im Tablet-Bereich vorherrschenden Betriebssysteme iOS sowie Android nicht verfügbar.

Acer hat mit dem Iconia Tab W500P die Quadratur des Kreises versucht und ein Windows-7-Tablet herausgebracht, das mit einer Tastatur bestückt werden kann. Aber erfüllt das W500 die Ansprüche des Business-Kunden?

Design

Das 10,1-Zoll-Display des W500P überzeugt: Es löst 1280 mal 800 Pixel auf, bietet große Einblickwinkel sowie eine farbenfrohe und scharfe Darstellung. Der kapazitive Screen ermöglicht Multitouch, das heißt Mehr-Finger-Gesten wie Zoomen durch das Spreizen der Finger sind kein Problem. Die glänzende Oberfläche des Screen hat allerdings störende Reflexionen zur Folge.

Acer stattet das Tablet mit einem Lagesensor aus, der den Bildschirminhalt automatisch in die richtige Position gebracht. Wie bei Tablets üblich stört die Automatik manchmal.

Der Neigungswickel des gedockten Tablets lässt sich leider nicht verstellen.
Der Neigungswickel des gedockten Tablets lässt sich leider nicht verstellen.

Das Tablet fühlt sich robust an, ist mit einem Gewicht von 970 Gramm aber beispielsweise deutlich schwerer als ein iPad (603 Gramm). Zudem hat es mit einer Dicke von 1,59 Zentimeter fast die doppelte Bauhöhe der Apple-Maschine.

Im Displayrahmen ist ein Windows-Button integriert, der die gleiche Funktion hat wie auf einer normalen Tastatur. Zudem findet sich dort eine VGA-Webcam für Videokonferenzen. An einer der längeren Seiten befindet sich der Connector für eine Tastatur (Keydock), die bei der getesteten Version W500P für 699 Euro zum Lieferumfang gehört.

Das Tablet sitzt in einem festgelegten Winkel auf der Tastatur, der leider nicht verändert werden kann. Anders als bei einem Notebook hat man nicht die Möglichkeit, Reflexionen durch die Änderung der Displayneigung zu beseitigen.

Ein weiterer Nachteil des Konzepts ist, dass man das W500 nicht auf dem Schoß betreiben kann. Das 970 Gramm schwere Tablet macht die Konstruktion insgesamt zu kopflastig, sodass sie schon bei geringer Neigung nach hinten kippt. Die Tastatur selbst wiegt 610 Gramm.

Sie bietet Chiclet-Tasten mit klar definiertem Druckpunkt. Statt eines Mauspad gibt es einen Trackpoint zwischen den Tasten G, H und B. Tablet und Tastatur können für den Transport zusammengehalten werden. Beim Testgerät war der Mechanismus allerdings defekt, sodass der Nutzen nicht bewertet werden kann. Vorne muss ein Kunststoffhaken heruntergedrückt werden, damit er beim Tippen nicht stört.

Die Tastatur hat keine Handballenauflage, was beim Schreiben etwas gewöhnungsbedürftig ist. Auch ein Fingerabdruckleser ist nicht vorhanden.

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