Facebooks Frage-Antwort-Dienst „Questions“ startet weltweit

Er wird ab sofort ausgerollt. "Fragen" funktioniert nach dem Schneeballprinzip: Beantwortet ein Mitglied eine Frage, können auch dessen Freunde sie sehen - und beantworten. Will ein Nutzer einer Antwort zustimmen, reicht es, sie anzuklicken.

Facebook hat die Betaphase seines Frage-Antwort-Dienstes „Questions“ beendet und damit begonnen, die Funktion weltweit auszurollen. Das Social Network hatte Ende Juli 2010 eine limitierte Beta gestartet. Auf Deutsch heißt der Dienst ganz einfach „Fragen“.

Mitglieder können eine Frage stellen und zusätzlich mit einer Umfragebox oder einem Bild versehen. Wer etwa wissen will, wie die Pflanze heißt, die in seinem Garten wächst, hängt ein Foto an.

Wer mit einer vorhandenen Antwort übereinstimmt, braucht sie nur noch anzuklicken (Bild: Facebook).

Alle geposteten Fragen sind öffentlich sichtbar und können von jedem gefunden werden. Wer von einem kleineren Kreis Ratschläge erhalten will, muss die Zielgruppe einschränken. Neu im Vergleich zur Betaversion ist eine Funktion, die das Beantworten von Fragen vereinfachen soll: Stimmt ein Nutzer mit einer Anwort überein, reicht es, sie anzuklicken. Alternativ kann eine freie Antwort gegeben werden.

Facebook zufolge funktioniert „Fragen“ im Grunde nach dem Schneeballprinzip: Wenn einer der eigenen Freunde eine Frage beantwortet, können auch dessen Freunde eine Antwort schreiben.

„Freunde sind oft die beste Quelle für Ratschläge, wenn man neue Dinge ausprobiert: Wo soll ich zu Abend essen? Wie kaufe ich ein Auto? Welche Musik sollte ich mir einmal anhören?“, schreibt Adrian Graham, Produktmanager für Questions, in einem Blogeintrag. „Wir haben festgestellt, dass Menschen oft nach Meinungen fragen oder ihre Freunde besser kennenlernen möchten. Für die meisten dieser Fragen sind Experten wenig geeignet, um Ratschläge zu geben.“

Um möglichst viele sinnvolle Antworten zu erhalten, lassen sich die Fragen mit Tags für ein spezifisches Thema versehen. Wer sich erkundigen möchte, welche Kamera er kaufen soll, kann seine Frage mit „Fotografie“ taggen. Sie wird nun auf der Pinnwand von Freunden und Freundesfreunden sowie auf der von Mitgliedern angezeigt, die sich für die angegebenen Themen interessieren.

Im Wesentlichen bietet „Fragen“ eine schier unendliche Fülle von durchsuchbarem Content, öffentlich sichtbaren Informationen – und Möglichkeiten für Ad-Targeting. Letztere nutzen Facebook vor allem im Rennen mit Twitter und Suchmaschinengigant Google.

„Facebook Fragen“ hat viel Konkurrenz: etwa das im Juni 2006 gestartete Yahoo Clever (in den USA „Yahoo Answers“), den im Februar von Google erworbenen sozialen Suchdienst Aardvark sowie den vom ehemaligen Facebook-Manager Adam D’Angelo gegründeten Frage-Antwort-Dienst Quora. In Deutschland gibt es zudem die Site Wer-weiss-was.de.

Die Fragen und Antworten bei Facebook Questions sind öffentlich einsehbar (Bild: Facebook).
Die Fragen und Antworten bei Facebook Questions sind öffentlich einsehbar (Bild: Facebook).

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