Nvidia bringt Dual-Chip-Grafikkarte Geforce GTX 590

Sie arbeitet mit zwei von der GTX 580 bekannten Fermi-GPUs. Diese liefern jeweils 512 Stream-Prozessoren, 384-Bit-Anbindung und 1536 MByte GDDR5-RAM. Die unverbindliche Preisempfehlung beträgt 639 Euro.

Die 639 Euro teure Geforce GTX 590 arbeitet mit zwei Fermi-Chips des Typs GF110 (Bild: Nvidia).
Die 639 Euro teure Geforce GTX 590 arbeitet mit zwei Fermi-Chips des Typs GF110 (Bild: Nvidia).

Rund zwei Wochen nach AMD hat nun auch Nvidia seine aktuelle Grafikkarten-Reihe um ein Modell mit zwei GPUs auf einer Platine erweitert. Die Geforce GTX 590 soll die Leistung der Radeon HD 6990 noch übertreffen. Nvidia bewirbt sie als die schnellste und zugleich leiseste Dual-GPU-Grafikkarte der Welt.

Auf der 28 Zentimeter langen Platine sitzen zwei Fermi-Chips des Typs GTX 580 (GF110), die im SLI-Modus arbeiten. Die beiden 40-Nanometer-GPUs verfügen jeweils über 512 sogenannte CUDA-Kerne, 64 Textureinheiten, ein 384 Bit breites Speicherinterface und 1536 MByte GDDR5-RAM. Damit entsprechen sie der Single-Chip-Version.

Allerdings hat Nvidia die Taktraten gegenüber der GTX 580 deutlich reduziert, vermutlich um die Stromaufnahme in Grenzen zu halten: Die Kerne arbeiten mit 607 statt 772 MHz, die Shader mit 1215 statt 1544 MHz und der Speicher mit 1707 MHz (effektiv 3414 MHz) statt 2004 MHz (effektiv 4008 MHz). AMD hat die Taktraten der HD 6990 ebenfalls gegenüber der HD 6970 reduziert, jedoch nicht in diesem Maß.

Die maximale Leistungsaufnahme der GTX 590 gibt Nvidia mit 365 Watt an. Damit liegt sie auf dem Niveau der HD 6990 (375 Watt). Wie der Radeon-Konkurrent benötigt sie zwei achtpolige Stromstecker. Als Mindestvoraussetzung nennt der Hersteller ein 700-Watt-Netzteil.

Das Kühlsystem besteht aus zwei Verdampfungskammern (Vapor Chamber) und einem dynamisch geregelten Lüfter. Dadurch nimmt die Karte zwei Steckplätze ein.

An Anschlüssen bietet sie drei Dual-Link-DVI-Schnittstellen und einen Mini-DisplayPort. Damit lassen sich – erstmals bei Geforce-Karten – bis zu vier Displays unabhängig voneinander ansteuern. Alternativ können Inhalte auch auf drei 3D-Monitoren gleichzeitig wiedergegeben werden, mit einer maximalen Auflösung von 5760 mal 1080 Bildpunkten bei 120 Hertz. An die Radeon HD 6990 lassen sich derzeit fünf Displays anschließen – und sogar sechs, sobald Monitore mit DisplayPort 1.2 auf den Markt kommen.

Die übrige Ausstattung der GTX 590 entspricht der der anderen Geforce-500-Modelle: Außer DirectX 11 werden OpenGL 4.1, OpenCL 1.0, CUDA, PhysX, PureVideo HD, 3D Vision Surround und Vier-Wege-SLI unterstützt.

Die unverbindliche Preisempfehlung des Herstellers für die Geforce GTX 590 beträgt 639 Euro. Erste Modelle sollen in Kürze von Asus, EVGA, Gainward, Gigabyte, Inno3D, MSI, POV, Palit und Zotac erhältlich sein. Zum Vergleich: AMDs Dual-GPU-Karte Radeon HD 6990 kostete zum Marktstart 629 Euro UVP. Jetzt gibt es sie im Internet ab etwa 550 Euro.

Nvidia Geforce mit DirectX 11

Modell GTX 590 GTX 580 GTX 570 GTX 560 Ti GTX 460
Recheneinheiten 1024 512 480 384 336
Grafiktakt 607 MHz 772 MHz 732 MHz 822 MHz 675 MHz
Prozessortakt 1215 MHz 1544 MHz 1464 MHz 1645 MHz 1350 MHz
Texturfüllrate 77,7 GPixel/s 49,4 GPixel/s 43,9 GPixel/s 52,5 GPixel/s 37,8 GPixel/s
Speicherinterface 384 Bit 384 Bit 320 Bit 256 Bit 256 Bit
Speichertakt 1707 MHz 2004 MHz 1900 MHz 2004 MHz 1800 MHz
Speicherbandbreite 327,7 GByte/s 192,4 GByte/s 152,0 GByte/s 128,0 GByte/s 115,2 GByte/s
Preis für Grafikkarte 639 Euro 450 Euro 320 Euro 240 Euro 160 Euro

Themenseiten: Geforce, Grafikchips, Hardware, Nvidia

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