Netzwerkausfall bei japanischer Bank verzögert Lohnzahlungen

Einem Bericht zufolge sind noch 890.000 Überweisungen in der Warteschleife. Zeitweise waren auch 1600 Geldautomaten ausgefallen. Eine Strafe durch die japanische Finanzagentur FSA ist möglich.

Satoru Nishibori, CEO der Mizuho Bank
Satoru Nishibori, CEO der Mizuho Bank

Nach einem Netzwerkausfall vergangene Woche droht der japanischen Mizuho Bank eine Disziplinarstrafe durch die Financial Services Agency (FSA). Das berichtet das Wall Street Journal. Ab Dienstag verzögerten sich Gehaltszahlungen japanischer Firmen, am Donnerstag waren dann auch 1600 Geldautomaten sowie zahlreiche Onlinebanking-Zugänge ausgefallen.

Die Bank erklärte den Ausfall mit einer großen Zahl an Transaktionen nach dem Erdbeben. Den technischen Grund sucht sie aber noch.

Die FSA ist die zuständige Regulierungsbehörde für den japanischen Finanzmarkt. Wie hoch eine Strafe für die Mizuho Bank ausfallen könnte, deutet das WSJ nicht an.

Dem Bericht zufolge hat die Bank von Samstag bis Montag ihre sämtlichen 38.000 Geldautomaten vom Netz genommen, um die Systemwiederherstellung zu beschleunigen. Dafür verlängerte sie die Öffnungszeiten ihrer 440 Filialen. Seit Sonntag sei die Bank zudem in Gesprächen mit ihren Konkurrenten Sumitomo Mitsui Banking und Bank of Tokyo-Mitsubishi UFJ. Man erörtere die Möglichkeit, anfallende Lasten auf die Netze aufzuteilen, falls sich die Ausfälle bei Mizuho noch länger hinziehen. Stand Sonntag waren noch 890.000 Lohnüberweisungen nicht bearbeitet.

Der Ausfall war laut der US-Zeitung der größte bei Mizuho seit 2002, als 2,5 Millionen Zahlungen wegen eines Systemausfalls verzögert werden mussten.

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