iSuppli: Apple verliert Anteile am App-Store-Markt

Google, Nokia und Research In Motion erzielen höhere Wachstumsraten als der Marktführer. Mit Anteilen zwischen 7,7 und 4,7 Prozent liegen sie aber noch deutlich zurück. Apple wird den Markt voraussichtlich noch bis 2014 mit über 50 Prozent dominieren.

Apple hat trotz wachsender Konkurrenz seine Führungsposition im Markt für mobile App-Stores behauptet. Das geht aus den jüngsten Zahlen von IHS hervor, das kürzlich die Marktforschungsfirma iSuppli übernommen hat. Demnach sank Apples Marktanteil 2010 von 92,8 auf 82,7 Prozent.

Insgesamt nahm die Branche vergangenes Jahr 2,16 Milliarden Dollar mit mobilen Anwendungen ein, 160 Prozent mehr als 2009. Spiele waren mit einem Anteil von 52,2 Prozent die beliebtesten Apps.

Apple setzte mit seinem App Store 1,78 Milliarden Dollar um. Das entspricht einem Plus von 132 Prozent gegenüber 2009. Zweitgrößter Anbieter war Research In Motion mit der Blackberry App World und einem Umsatz von 165 Millionen Dollar. Nokias Ovi Store kam auf 105 Millionen Dollar, der Android Market von Google auf 102 Millionen Dollar.

Die Marktanteile der Apple-Konkurrenten fallen mit 7,7 Prozent, 4,9 Prozent und 4,7 Prozent weiterhin vergleichsweise gering aus. Dafür erzielten RIM, Nokia und Google deutlich höhere Wachstumsraten: Ihre Online-Marktplätze legten im vergangenen Jahr um 360 Prozent, 719 Prozent und 862 Prozent zu.

„Im Bereich mobiler App-Stores liegt Apple weiterhin deutlich vor der Konkurrenz“, sagte Jack Kent, Mobile-Media-Analyst bei IHS. Die anderen Anbieter seien bisher nicht in der Lage, Apples Erfolg zu reproduzieren. Das Unternehmen aus Cupertino nutze sein geschlossenes Ökosystem zu seinem Vorteil, das Hardware mit Inhalten und iTunes als einfacher und vertrauenswürdiger Einkaufsplattform kombiniere.

2011 wird der App-Store-Markt nach Schätzungen der Analysten um 81,5 Prozent wachsen und der Branche Einnahmen von 3,9 Milliarden Dollar bescheren. IHS schätzt, dass der Android Market und andere Anbieter Apple weiter Anteile abnehmen werden. Der iPhone-Hersteller werde aber bis 2014 mindestens 50 Prozent halten.

Anteile am App-Store-Markt (Umsätze in Millionen Dollar)

Anbieter Umsatz 2009 Marktanteil 2009 Umsatz 2010 Marktanteil 2010 Veränderung zum Vorjahr
1. Apple App Store 769 92,80 % 1782 82,70 % 131,90 %
2. Blackberry App World 36 4,30 % 165 7,70 % 360,30 %
3. Nokia Ovi Store 13 1,50 % 105 4,90 % 719,40 %
4. Google Android Market 11 1,30 % 102 4,70 % 861,50 %
Gesamt 828 100,00 % 2155 100,00 % 160,20 %

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6 Kommentare zu iSuppli: Apple verliert Anteile am App-Store-Markt

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  • Am 16. Februar 2011 um 14:16 von atx

    Was ist mit den Apps wenn das Android-Telefon gewechselt wird (hinsichtlich des Herstellers??
    Bei der Zersplitterung des Marktes ist die Frage berechtigt. Die Versionen von Android sind bei den meisten Telefonen unterschiedlich. Es gab ja hier sogar schon die Forderung, die Applikationen nach Telefon und Betriebssystemversion zu markieren. Wer also fleißig Applikationen kauft und sich dann ein neues Telefon eines anderen Herstellers zulegt, der hat wohl das Problem, das die Applikationen nur zum Teil weiter genutzt werden können. In meinen Augen ist das schon eine Zumutung für jeden Käufer. Man sollte daher vor dem Kauf das für und wieder abwägen. Ich kann nur von Android bei diesen Voraussetzungen abraten. Es sei denn, man kauft gern jedes Programm für jedes Telefon neu.

    • Am 16. Februar 2011 um 14:33 von jogi

      AW: Was ist mit den Apps wenn das Android-Telefon gewechselt wird (hinsichtlich des Herstellers??
      das Problem besteht nur, wenn man sich ein „neues“ telefon holt, das eine ÄLTERE Android Version hat. Und wer tut das schon?!?! außerdem betrifft es nur die minderheit der apps.

      Wenn man sich heute ein Iphone 4 kauft, und in einem halben jahr beschließt auf das 3G umzusteigen hat man bei einigen Apps das selbe Problem…

      da könnte man vom Iphone auch nur abraten, aber es wäre genauso absurd…

    • Am 16. Februar 2011 um 14:48 von Tom

      AW: Was ist mit den Apps wenn das Android-Telefon gewechselt wird (hinsichtlich des Herstellers??
      Da ich in der Telekommunikations Branche tätig bin wechsle bzw. teste ich sehr oft diverse Geräte und ich hatte eigentlich noch nie das Problem, dass ich eine bereits gekaufte App auf dem nächsten Gerät nicht nutzen konnte. Einfach wieder mit der gleichen Google Adresse anmelden und schon stehen alle Apps wieder zum Download bereit.
      Also ich bin nach wie vor begeistert von Android!

      • Am 16. Februar 2011 um 15:00 von jogi

        AW: AW: Was ist mit den Apps wenn das Android-Telefon gewechselt wird (hinsichtlich des Herstellers??
        ja, sag ich ja. wenn man natürlich von 2.3 auf 1.6 wechselt könnte es schon sein dass manche apps nicht gehen. aber tut das schon^^

  • Am 16. Februar 2011 um 15:09 von JSG

    Unsinnige Statistik.
    Wer den Marktanteil eines App-Stores alleine an seinem Umsatz festmacht, kommt zu extrem widersinnigen Ergebnissen. Denn nicht mitbedacht wird dann, dass Apps bei Apple häufiger kostenpflichtig und teurer sind als bei zB Android.

    Das ist, wie wenn man anhand des Umsatzes von Apple und HTC auf die Zahl der verkauften Smartphones schließen will – dabei hat HTC verschieden teure, meist günstigere, Geräte im Angebot gegenüber dem überteuerten iPhone.

    • Am 16. Februar 2011 um 16:08 von Apollo

      AW: Unsinnige Statistik.
      Geb ich ihnen völlig Recht.
      Zudem, wie sagte schon unser alter F.J.Strauss: „Traue keiner Statistik, die du nicht selbst gefälscht hast“
      Was will uns eine solche Statistik sagen? Mir sagt sie nur, dass Menschen die ein ixxx Produkt haben, zu ihrer überteuerten Hardware auch noch jede Menge Geld ausgeben müssen, um ihr hochgelobtes i-Device auch vernünftig nutzen zu können. Meine Windows Mobile Programme bekomme ich nämlich überall her und MUSS mir keinen „Appstore“ antun. Und wenn man schon solche „Statistiken“ veröffentlicht, sollte man auch soviel Schneid haben und die Zahlen eines Cydia-Stores mitzuveröffentlichen, denn deren Umsatz mit gejailbreakten i-Devices Proggis macht Mr.Jobs mal richtig Kopfschmerzen.
      Außerdem erhält Apple „nur“ 30% von den Umsatzmargen der App-Entwickler. Was die Umsatzzahlen schon mal um eine ganze Ecke relativiert. Aber es geht ja um Apple, da darf/muss man sich ja alles schönreden.

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