Google stellt Android 3.0 Honeycomb vor

Die neue Version ist offiziell nur für Tablets gedacht. ZDNet konnte zeigen, dass sie aber grundsätzlich auch auf Smartphones lauffähig ist. Der Suchriese stellte auch eine neue Version des Android-Market für Desktop-Browser vor.

Google hat heute Android 3.0 (Codename Honeycomb) offiziell vorgestellt. Die neue Version ist ausschließlich für Tablet-Computer vorgesehen. Sowohl in der Benutzeroberfläche als auch in zahlreichen APIs bietet Android 3.0 Features, die nur auf Tablets verfügbar sind. Erste Geräte im Markt werden noch vor Ende des Quartals erwartet.


Der offizielle Launch von Android 3.0 (Quelle: Google).

Auf künftige Smartphone-Versionen von Android ging Google mit keinem Wort ein. Nachforschungen von ZDNet haben ergeben, dass Honeycomb grundsätzlich auch auf Smartphones lauffähig ist. Von einer Aufspaltung der Plattform kann daher keine Rede sein.

Die neue Tablet-Oberfläche enthält viele bekannte Elemente, etwa Widgets, die anders als die Smartphone-Version Scrolling erlauben. Neu ist hingegen der intensive Gebrauch von 3D-Elementen. Das gilt auch für Standard-Apps wie YouTube und Google eBooks. Sie wurden jeweils in Tablet-only-Versionen vorgestellt, bei denen Bücher und Videos mit 3D-Effekten präsentiert werden.

Auch von anderen Standard-Programmen, etwa Google Mail, stellte Google Tablet-Versionen vor. Sie nutzen die größeren Bildschirme von Tablet-Computern besser aus. Was die Rückwärtskompatibilität angeht, laufen alle Smartphone-Apps ohne Änderungen auch auf Tablets mit Honeycomb. Umgekehrt ist das allerdings nicht der Fall. Anwendungen, die Gebrauch von den Tablet-Features machen, laufen auf Handys nicht.

Einen „emulierten Smartphone-Screen“, wie ihn das iPad für iPhone-only-Apps nutzt, gibt es bei Honeycomb nicht. Ein Test von ZDNet zeigt, dass das auch nicht nötig ist. Wegen der Vielzahl der Geräte mit unterschiedlichen Auflösungen sind Android-Entwickler bereits daran gewöhnt, auflösungsunabhängige Apps zu schreiben. Vertreter von CNN demonstrierten am Beispiel einer News-App, was mit einem Tablet möglich ist, sich aber wegen des kleinen Bildschirms auf einem Smartphone nicht realisieren lässt.

Ferner stellte Google ein neues webbasiertes Frontend für den Android-Market vor, das zur Benutzung in einem Desktop-Browser gedacht ist. Unter der URL market.android.com lassen sich vom Desktop aus Anwendungen suchen und mit einem Klick auf das eigene Gerät installieren. Obwohl Google ankündigte, dass das Einloggen in den Desktop-Market ab sofort möglich sei, funktioniert es zur Zeit nicht. Das berichteten auch mehrere Live-Blogger des Events.

Update 02.02.2011 23.48 Uhr:
Das Einloggen ist inzwischen mit jedem Google-Konto möglich.

Mit Honeycomb hat Google einen guten Job gemacht, was Android für Tablet-PCs angeht. Anders als beim iPad lassen sich Widgets und Shortcuts auf den Homescreens platzieren (Screenshot: Google).
Mit Honeycomb hat Google einen guten Job gemacht, was Android für Tablet-PCs angeht. Anders als beim iPad lassen sich Widgets und Shortcuts auf den Homescreens platzieren (Screenshot: Google).

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