Universal-Flashkartenformat UFS kommt doch noch

Die endgültige Spezifikation wird für das erste Quartal 2011 erwartet. UFS-Medien sollen Daten mit bis zu 300 MByte pro Sekunde speichern - dreimal so schnell wie eMMC. Technisch gilt das Format als Weiterentwicklung von MMC.

Das Joint Electron Device Engineering Council (JEDEC) wird voraussichtlich im ersten Quartal die endgültige Spezifikation seines neuen Flash-Speicherformats vorstellen: Universal Flash Storage, kurz UFS. Es sei „die fortschrittlichste Spezifikation für flashbasierte Speichermedien in Mobilgeräten wie Smartphones oder Tablet-Rechnern“, heißt es vonseiten der Gruppe.

Schon jetzt hat UFS namhafte Befürworter: Chip-Hersteller Micron Technology will sie für Telefonspeicher verwenden. Qualcomm kündigte ebenfalls Unterstützung an, und auch Samsung will Produkte mit dem neuen Speicherformat ausliefern. Nokia bezeichnete UFS als „wichtigen offenen Standard“. Lob für die gute Performance und den geringen Stromverbrauch kam zudem von Toshiba.

Der Flashspeicher nutzt die SATA-Schnittstelle (Serial Advanced Technology Attachment), die auch für Festplatten verwendet wird. UFS-Medien können laut JEDEC Daten mit einer Geschwindigkeit von bis zu 300 MByte pro Sekunde speichern – in späteren Versionen soll sich dieser Wert verdoppeln. Schon jetzt wäre UFS dreimal so schnell wie eMMC.

Das JEDEC hat die UFS-Standardisierung nach eigenen Angaben 2007 von der MultiMediaCard Association (MMCA) übernommen. Die Gruppe gibt sich zuversichtlich, dass sich das Format gegen den vor allem bei Kameras verbreiteten SD-Standard (Secure Digital Memory) durchsetzen wird. Zum einen gibt es UFS-Speicher auch in einem Embedded-Format zum festen Einbau in Mobilgeräte, zum anderen macht die Nutzung der SATA-Schnittstelle das Gerätedesign einfacher, das Lesen und Schreiben von Daten effizienter.

Ein weiterer Vorteil von UFS ist sein geringer Stromverbrauch. Damit lässt sich auch der Gerätestromverbrauch senken. Im aktiven Zustand benötigt der Speicher bereits nur sehr wenig Strom, im Standby-Betrieb tendiert der Verbrauch laut JEDEC gegen Null.

Das JEDEC wurde 1958 gegründet. Zu seinen Mitgliedern gehören unter anderem IBM, AMD, Micron, Texas Instruments, Nokia, Oracle und Samsung. Um UFS voranzutreiben haben einige Mitglieder zusätzlich die Universal Flash Storage Association (UFSA) gegründet.

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