Sandy-Bridge-Prozessoren: Warum sie so schnell sind

Anders als bei Nehalem und Westmere, gibt es zum Marktstart keine Server-CPU auf Sandy-Bridge-Basis. Auch bei Nehalem und Westmere brachte Intel offiziell zunächst keine Server-CPUs auf den Markt.

Die von Anfang an verfügbaren High-End-Varianten mit dem Sockel 1366 und Triple-Channel-CPUs sind aber in Wahrheit Server-CPUs aus der EP-Linie (Xeon 35xx und 36xx). Auch die aktuellen 2P-EP-Server (Xeon 55xx und 56xx) verwenden den Sockel 1366. Die 1P-Server-CPU Xeon W3680 und der Core-i7-980X sind technisch völlig identisch. Sie unterscheiden sich nur durch den Modellaufdruck auf dem Gehäuse. Auch der Listenpreis ist mit 999 Dollar derselbe.

Derzeit gibt es zu Sandy-Bridge-Server-CPUs hauptsächlich unbestätigte Gerüchte. Relativ sicher ist nur, dass die Servervarianten keine interne GPU haben werden und über einen DDR3-Memory-Controller mit mindestens drei Kanälen verfügen.

Auf dem IDF sprach Intel von einem Sockel 1356 (bisher Sockel 1366) für EP-Server (Xeon 3xxx und 5xxx) und einem Sockel 2011 für Sandy-Bridge-EX-CPUs für 4P- und 8P-Systeme (Xeon 6xxx und 7xxx). 2P-Systeme mit EP-CPUs werden von Herstellern auch als High-End-Workstations genutzt, etwa für den Mac Pro oder die Dell Precision. Solche Workstations haben bis zu 12 Kerne, 24 Threads und 192 GByte RAM.

Eines der unbestätigten Gerüchte besagt, dass Intel den Sockel 1356 gar nicht baut, sondern nur Sockel 2011 anbieten will. Das würde bedeuten, dass es keine Unterscheidung mehr zwischen EP- und EX-Serversystemen gibt. Dem widerspricht allerdings Intels Ankündigung, dieses Jahr zunächst Westmere-EX-Systeme einzuführen.

Weitere Gerüchte besagen, dass die Sandy-Bridge-Server-CPU mit QPI 1.1 bis 8,0 GT/s schaffen anstelle von bisher maximal 6,4 GT/s. Auch von PCI-Express Version 3.0 ist die Rede. Schlussendlich sehen einige selbsternannte Orakel das Ende des Triple-Channel-Memory-Controller voraus. Sandy-Bridge-Server sollen demnach pro CPU mindestens Quad-Channel-Controller für DDR3-1600-Module besitzen.

Realisten, die nicht an Gerüchte, den Osterhasen und Gartner-Studien glauben, werden allerdings warten müssen, bis Intel definitive Aussagen zur Verfügbarkeit von Sandy-Bridge-basierten Serversystemen macht. Interessant ist vor allem, wann sie auf den Markt kommen werden.

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1 Kommentar zu Sandy-Bridge-Prozessoren: Warum sie so schnell sind

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  • Am 8. Januar 2011 um 1:26 von Tester

    Sandy Bridge RAM
    Im Artikel wird mit verweis auf die Benchmarks gesagt, daß die Dual-Channel Speicher Anbindung der Sandy Bridge mehr Durchsatz als die Tripple Channel der i7-9xx bieten soll. In den Benchmarks wird die Top-Sandy Bridge CPU aber nur mit älteren Dual-Channel CPUs verglichen die alle samt nur Dual Channel fähig sind. Dazu kommt noch, daß wohl kaum noch einer einen 1066MHZ langsamen Speicher mit einer Tripple Channel fähigen CPU verbaut. Der Artikel lässt einen in dem Glauben bei 1066MHz bzw. 1333MHz wäre das endgültige der Speichergeschwindigkeit nur weil bis dahin eine offizielle unterstützung gegeben ist. Ein sinnvoller Vergleich wäre also mal eine 2600K CPU gegen einen 950 oder höher mit Tripple Channel antreten zu lassen. Aber beide mit nem zeitgemäßen 2000MHz Speicher.

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