Gartner: SaaS für Enterprise ist ein 9,2-Milliarden-Dollar-Markt

2011 steigt das Wachstum noch. Es gibt immer mehr große Rollouts für Zehntausende Arbeitsplätze. Auch kommt es öfter vor, dass die IT-Abteilung nicht am Einkauf einer Lösung beteiligt wird.

von Dave Rosenberg und Florian Kalenda am 15. Dezember 2010 , 16:17 Uhr

Gartner hat eine neue Vorhersage zum Markt für Software as a Service (SaaS) herausgebracht. Für dieses Jahr nennen die Analysten einen Gesamtumsatz von 9,2 Milliarden Dollar, 15,7 Prozent mehr als 2009 (7,9 Milliarden Dollar). Im Bereich Enterprise-Software ist SaaS demnach von rasch zunehmender Bedeutung.

2011 wird das Wachstum Gartner zufolge sogar noch anziehen und 16,2 Prozent betragen. Der Gesamtumsatz betrüge in dem Fall 10,7 Milliarden Dollar.

Gartner müht sich auch, die Beziehung zwischen SaaS und Cloud-Computing möglichst transparent erscheinen zu lassen. So heißt es, 75 Prozent der SaaS-Umsätze könne man auch dem Bereich Clouddienste zuschlagen. Wahrscheinlich werde dieser Anteil im Jahr 2014 schon bei über 90 Prozent liegen, da das SaaS-Modell reifer werde und zunehmend mit den Modellen von Clouddiensten zusammenfalle. Auch seien Hosting und Applikationsmanagement nicht synonym mit SaaS und entsprächen auch nicht in jedem Fall der Definition von Cloud-Computing.

Die Analyse enthält einige interessante Details, die auch in einem Gartner-Blog Erwähnung finden. So werden die SaaS-Rollouts zunehmend größer. Unternehmen versorgen nicht mehr nur tausend, sondern zehntausend Anwender auf einen Schlag mit einer gehosteten Lösung. Außerdem kaufen immer mehr Unternehmen SaaS-Lösungen ein, ohne die IT am Entscheidungsprozess zu beteiligen.

Weiter konstatiert Gartner, dass Soziale Netze wie Facebook und Twitter immer häufiger mit SaaS verbunden sind. Gleichzeitig ist die Akzeptanzrate von Social-Networking-Software unter SaaS-Nutzern niedriger als bei jeder anderen Gruppe.

Den größten Unterpunkt von SaaS macht die von Gartner definierte Sparte CCC aus – „content, communications and collaboration“, also traditionelle Office-Lösungen plus Groupware.