McAfee registriert täglich 60.000 neue Schädlinge

Das entspricht einer Steigerung um Faktor vier gegenüber 2007. Immer mehr Schadprogramme verbergen sich hinter Kurz-URLs in Suchergebnissen. Das Spamaufkommen sank im dritten Quartal hingegen auf den niedrigsten Stand seit zwei Jahren.

McAfee hat im dritten Quartal täglich 60.000 neue Schadprogramme entdeckt – so viele wie nie zuvor. Gegenüber 2007 entspricht das einer Zunahme um das Vierfache. Insgesamt hat das Sicherheitsunternehmen in diesem Zeitraum 14 Millionen Malware-Varianten identifiziert, eine Million mehr als im dritten Quartal 2009.

Wie aus seinem aktuellen Bedrohungsreport weiter hervorgeht, registrierte McAfee auch starke Aktivitäten von Botnetzen. Das größte Botnet Cutwail sei für mehr als 50 Prozent des Traffics in allen Ländern verantwortlich gewesen. „Cutwail-Bots waren an Distributed-Denial-of-Service-Angriffen (DDoS) auf mehr als 300 Websites beteiligt, darunter Behörden der US-Regierung wie die Central Intelligence Agency (CIA) und das Federal Bureau of Investigation (FBI)“, teilte McAfee mit.

Das weltweite Spam-Aufkommen ging hingegen zurück. Die Zahl unerwünschter E-Mails habe den niedrigsten Stand seit zwei Jahren erreicht, heißt es in McAfees Bericht. Dafür hat die von Kurz-URL-Diensten ausgehende Gefahr zugenommen. Cyberkriminelle missbrauchen sie, um schädliche Links in Suchergebnissen zu verbergen. Die ersten 100 Suchresultate bei Google enthielten bei 60 Prozent der beliebtesten Suchbegriffe Links zu manipulierten Websites.

Außer McAfee hat auch Cisco seine Malware-Analyse des dritten Quartals veröffentlicht, die mehr auf Bedrohungen in Unternehmen ausgerichtet ist. Demnach wurden 10 Prozent aller Schadprogramme über Suchmaschinen verbreitet, 7 Prozent über Google, 2 Prozent über Yahoo und ein Prozent über Bing.

Ein beliebtes Ziel von Angreifern war Cisco zufolge Java. 7 Prozent aller Schadprogramme richteten sich gegen die von Sun Microsystems entwickelte Software. Der Anteil der Exploits für Adobes PDF-Anwendungen Reader und Acrobat ging zwischen Juli und September hingegen von 3 auf 1 Prozent zurück.

Ein weiteres Ergebnis der Analyse betrifft die Malware Stuxnet: Cisco hat fast zwei Drittel aller Stuxnet-Infektionen in zwei Ländern registriert: 38 Prozent entfielen auf Großbritannien, 25 Prozent auf Hongkong.

Das größte Risiko für eine Infektion mit webbasierter Malware besteht laut Cisco für Unternehmen der Pharma- und Chemieindustrie (Bild: Cisco).
Das größte Risiko für eine Infektion mit webbasierter Malware besteht laut Cisco für Unternehmen der Pharma- und Chemieindustrie (Bild: Cisco).

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