Wichtiger Wave-Entwickler wechselt von Google zu Facebook

Lars Rasmussen: Das Angebot des sozialen Netzwerks war finanziell und von der Arbeit her überzeugend. In einem kleineren Unternehmen wie Facebook kann man besser arbeiten. Google ist zu schwerfällig.

Facebook-Logo

Einer der führenden Entwickler von Google Maps und des mittlerweile eingestellten Google Wave, Lars Rasmussen, ist zu Facebook gewechselt. Das Unternehmen hat den Wechsel bestätigt. Jetzt sprach Rasmussen in einem Interview mit dem Sydney Morning Herald über seine Gründe.

Der ehemalige Google-Entwickler wird seine neue Arbeit im Dezember beginnen. Ein Grund für seinen Wechsel sei die Größe des Unternehmens gewesen, erklärte Rasmussen. Google hat 25.000 Mitarbeiter, Facebook nur 2000. Seiner Ansicht nach wird Google langsam schwerfällig. Man könne Arbeiten bei Facebook schneller erledigen, weil das Unternehmen kleiner sei.

„Die Energie dort ist fantastisch. Bei einem Unternehmen von der Größe Googles zu arbeiten, kann manchmal eine Herausforderung sein“, sagt Rasmussen. Vom Finanziellen her sei das Facebook-Angebot zu gut gewesen, um es abzulehnen. Er nannte es „wesentlich überzeugender, sowohl finanziell als auch von der Arbeit dort“.

Rasmussen, der nach eigener Auskunft ein „überzeugendes persönliches Angebot“ von Facebook-Gründer Mark Zuckerberg selbst bekommen hat, beschrieb seinen Tätigkeitsbereich bei Facebook so: „Komm‘ eine Weile zu uns, und wir werden sehen, was passiert.“ Das sei für ihn „eine ziemlich spannende Sache“.

Der Mann hinter Google Maps trat 2004 bei Google ein, nachdem sein Kartografie-Startup von dem Suchmaschinenanbieter gekauft worden war. Zusammen mit seinem Bruder und zwei australischen Landsmännern verwandelte er das übernommene Unternehmen in Google Maps. Weniger erfolgreich war Google Wave, das im August eingestellt wurde.

Nach Rasmussens Ansicht kam Googles Reaktion, den Dienst einzustellen, zu schnell. „Wir hatten nicht den Erfolg, auf den Google gehofft hatte. Die anschließenden Versuche, sie zu überzeugen, nicht den Stecker für das Projekt zu ziehen und das Scheitern am Schluss waren offensichtlich ein wenig anstrengend“, sagte er.

Bei Facebook trifft Rasmussen einige ehemalige Google-Kollegen. Chief Technology Officer Bret Taylor gehörte vorher zum Google-Maps-Team, genauso wie Facebook-Produktmanager Carl Sjogreen. Facebook schreibt in einer Stellungnahme: „Lars hat ein Talent dafür, elegante und leistungsfähige Produkte zu entwickeln, die die Menschen lieben. Wir sind hocherfreut, dass er zu Facebooks Weltklasse-Team von Entwicklern gehört und uns hilft, bahnbrechende Techniken zu entwickeln, die die Art und Weise verbessern, wie Menschen kommunizieren und online interagieren.“

Lars Rasmussen erklärt im Mai 2009 Google Wave
(Bild: James Martin, News.com).
Lars Rasmussen erklärt im Mai 2009 Google Wave
(Bild: James Martin, News.com).

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