Android rettet Motorolas Handysparte

Dank Googles Mobilbetriebssystem schreibt Motorola in dem Bereich 3 Millionen Gewinn. Eine Rückkehr in die schwarzen Zahlen war frühestens für 2011 angesetzt. Der Konzernüberschuss insgesamt wuchs auf 109 Millionen Dollar an.

Android rettet Motorolas Handysparte

Motorolas Mobilfunksparte hat im dritten Fiskalquartal 2010 (PDF) zum ersten Mal seit drei Jahren einen Gewinn eingefahren. Der Handyhersteller rechnete frühestens 2011 mit einer Rückkehr in die schwarzen Zahlen. Ausschlaggebend war wohl das unerwartet gute Geschäft mit Android-Geräten.

Der Mobilfunkbereich generierte im vergangenen Quartal 3 Millionen Dollar an Gewinn (Non-GAAP). Im Vergleichszeitraum des vergangenen Jahres verbuchte die Handysparte einen Verlust von 183 Millionen Dollar. Auch der GAAP-Konzernüberschuss insgesamt fiel positiv aus: Er wuchs von 12 Millionen Dollar oder 1 Cent je Aktie auf 109 Millionen Dollar oder 5 Cent je Aktie an.

Der Umsatz stieg im Vergleich zum Vorjahr um 6 Prozent auf 5,8 Milliarden Dollar (2009: 5,4 Milliarden). Operativ verzeichnete Motorola nach einem Minus von 11 Millionen Dollar nun ein Plus von 225 Millionen Dollar.

Ins Quartalergebnis flossen 871 Millionen Dollar aus Verkäufen kleiner Geschäftsbereiche ein – in Vorbereitung auf die Aufspaltung des Unternehmens, die vor Ende 2010 erfolgen soll. NSNs Übernahme von Motorolas Netzwerksparte wird derzeit kartellrechtlich geprüft; die Einnahmen aus dem Verkauf wurden im vergangenen Quartal nicht berücksichtigt.

In den vergangenen drei Monaten setzte Motorola nach eigenen Angaben 9,1 Millionen mobile Geräte ab, davon 3,8 Millionen Smartphones. Es übertraf damit die Erwartungen von Analysten, die von rund 3,57 Millionen verkauften Smartphones ausgingen. Der Umsatz im Handygeschäft kletterte im Vergleich zum Vorjahr um 20 Prozent auf 2 Milliarden Dollar. Der operative Verlust (GAAP) betrug 43 Millionen Dollar – im Vergleich zu 216 Millionen im dritten Quartal 2009.

Motorolas Strategie, auf Googles Mobilbetriebssystem Android umzuschwenken, geht offenbar auf. Im Jahr 2010 hat das Unternehmen bis dato 22 Smartphones auf den Markt gebracht – darunter drei Geräte, die für den chinesischen Markt konzipiert sind. Zudem baut das Unternehmen sein Portfolio aus: Nach dem Droid und dem Droid X wird Verizon demnächst auch die Droid-Versionen „2“, „Pro“ und „R2-D2“ vertreiben.

Für das laufende vierte Quartal erwartet der Hersteller einen Gewinn von 0,14 bis 0,16 Dollar je Aktie. Der geplante Verkauf der Netzwerksparte an Nokia Siemens Networks ist dabei erneut nicht mitberücksichtigt.

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