Juniper bringt Sicherheitssuite für Smartphones

Die Software wendet sich an Unternehmen und bietet Viren- und Spam-Abwehr, eine Firewall sowie Werkzeuge zur Fernwartung und ist sofort verfügbar. Mobilfunkprovider können die Sicherheitsfunktionen ihren Kunden anbieten. Juniper weist gleichzeitig auf einen Anstieg der mobilen Schadprogramme von 250 Prozent in diesem Jahr hin.

Log-in-Screen von Junos Pulse auf dem iPhone (Bild: Juniper)
Log-in-Screen von Junos Pulse auf dem iPhone (Bild: Juniper)

Juniper Networks hat unter dem Namen Junos Pulse Mobile Security Suite eine Komplettlösung für die Sicherheit von Smartphones vorgestellt. Die Suite ist für Unternehmen gedacht und ab sofort verfügbar. Endkunden sollen über ihre Mobilfunkprovider noch in diesem Jahr Zugriff auf Sicherheitsfunktionen des Pakets erhalten.

Die Junos Pulse Mobile Security Suite läuft laut Juniper auf allen mobilen Betriebssystem und Geräten. Enthalten sind Antiviren- und Antispam-Software, eine Firewall sowie Programme zur Fernüberwachung und -kontrolle. Es gibt eine Möglichkeit, ferngesteuert Daten zu sichern und wiederherzustellen. Außerdem kann man mit Hilfe der Software verlorene oder gestohlene Geräte orten und ferngesteuert Daten löschen.

Die Programme der Suite können auch eine Meldung schicken, falls die SIM-Karte aus dem Telefon entfernt oder durch eine andere ersetzt wurde. Auch Geräte, die sich über VPN (Virtual Private Networks) auf Basis von SSL (Secure Sockets Layer) mit einem Firmennetzwerk verbinden, werden geschützt. Mobilfunkprovider können ihren Kunden zusätzliche Dienste – zum Beispiel Kindersicherungen – anbieten.

Gleichzeitig mit dem Software-Angebot gab Juniper die Eröffnung eines Juniper Global Threat Center in Columbus im amerikanischen Bundesstaat Ohio bekannt. Dort sollen Bedrohungen für Mobilgeräte in aller Welt zentral untersucht werden. Zur Eröffnung präsentierte das Sicherheitszentrum die Ergebnisse einer von Juniper beauftragten Studie, die sich aus einer Befragung von 6000 Smartphone- und Tablet-Anwendern in 16 Ländern ergeben haben.

Laut Studie hat sich im vergangenen Jahr die Zahl der mobilen Schadprogramme um 250 Prozent vergrößert. Ein Unternehmen unter den ersten 15 auf der Fortune-Liste der angesehensten Unternehmen entdeckte, dass fünf Prozent seiner Mobilgeräte, 25.000 Stück, mit Schadprogrammen infiziert waren.

44 Prozent der Befragten hätten zugegeben, dass sie ihre Mobilgeräte neben dienstlichen auch zu privaten Zwecken einsetzten. Mehr als 80 Prozent hätten mit den Geräten ohne Wissen und Erlaubnis ihres Arbeitgebers auf das Firmennetzwerk zugegriffen. Auf neun von zehn Mobiltelefonen gab es wenig oder gar keine Sicherheitsvorkehrungen, schreiben die Juniper-Forscher.

Eine von 20 Applikationen des Android Marketplace verlange Rechte, mit denen sie ohne Wissen des Benutzers eine Telefonverbindung aufbauen könne. Mehr als 60 Prozent der gemeldeten Smartphone-Infektionen seien Spyware gewesen. 17 Prozent waren laut Juniper SMS-Trojaner, die das Konto des Anwenders mit zusätzlichen Gebühren belasten.

Der Markt für mobile Sicherheitslösungen wächst schnell. Im vergangenen Jahr hatte Lookout einen Sicherheitsdienst vorgestellt. Cisco beispielsweise bedient den Markt mit der Software AnyConnect Secure Mobility, und auch McAfee sowie Symantec haben Produkte im Angebot.


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