Gerüchte über Microsoft-Fusion lassen Adobe-Aktie kräftig steigen

Der Kurs kletterte um 11,5 Prozent auf 28,69 Dollar. Auslöser war ein öffentlich gewordenes Treffen zwischen Microsoft-CEO Steve Ballmer und Adobe-Chef Shantanu Narayen. Dabei soll es vor allem um einen gemeinsamen Kampf gegen Apple gegangen sein.

Vermeintliche Fusionsverhandlungen zwischen Adobe und Microsoft haben der Adobe-Aktie einen Kursanstieg im zweistelligen Prozentbereich beschert. Das Papier legte zwischenzeitlich um 11,5 Prozent oder 2,96 Dollar zu und notiert am NASDAQ derzeit bei 28,69 Dollar.

Auslöser der Spekulationen war ein Bericht der New York Times über ein geheimes Treffen zwischen Microsoft-CEO Steve Ballmer und Adobe-CEO Shantanu Narayen. Die Zeitung hatte von beteiligten Mitarbeitern und Beratern von dem Treffen erfahren, die aber allesamt anonym bleiben wollten, da es ihnen untersagt ist, darüber zu sprechen.

In der über einstündigen Sitzung sollen die CEOs unter anderem über eine mögliche Übernahme Adobes durch Microsoft gesprochen haben. Hauptthema seien aber Überlegungen gewesen, was die beiden Konzerne im Kampf gegen Apple unternehmen könnten, um die Kontrolle des iPhone-Herstellers über den Smartphonemarkt zu brechen.

„Adobe und Microsoft haben weltweit Millionen gemeinsamer Kunden und die CEOs beider Unternehmen treffen sich von Zeit zu Zeit“, teilte Adobe mit. „Wir machen aber öffentlich keine Angaben zu Zeitpunkt und Themen der vertraulichen Zusammenkünfte.“ Ein Microsoft-Vertreter wollte sich nicht zu dem Bericht äußern.

Adobe und Apple streiten schon länger über die Verwendung von Flash auf iPhone und iPad. Ursprünglich untersagten Apples Lizenzbedingungen jegliche Nutzung von Flash auf seinen Mobilgeräten. Daraufhin kündigte Adobe an, keine Ressourcen mehr in die Unterstützung von iPhone und iPad zu stecken. Nachdem Apple auf Druck der Entwickler-Community seine Lizenzbedingungen für die Entwicklung von iOS-Anwendungen im September lockerte, erklärte Adobe, dass es die zuvor eingestellte Entwicklung seines Flash-Konverters für iOS-Apps wieder aufnehmen werde. Damit könnten Entwickler Flash-Applikationen in native iOS-Apps umwandeln.

Adobe und Microsoft galten lange Zeit als erbitterte Rivalen. Microsoft schien Adobe mit allen Mitteln angreifen zu wollen, beispielsweise mit der Ankündigung seines Flash-Konkurrenten Silverlight im April 2007. Nun könnten sie sich annähern, etwa indem sie Flash auf Windows Phone 7 bringen. Das wird zum Produktstart des kommenden Microsoft-Mobilbetriebssystems jedoch noch nicht der Fall sein. Am Montag will Microsoft in New York erste Geräte offiziell vorstellen.

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