Facebook dementiert: „Wir bauen kein Mobiltelefon“

Das Gerät soll auf Hardware eines Drittanbieters und Android basieren. Darin will das Unternehmen angeblich Social-Networking-Funktionen integrieren. Microsoft war im Frühjahr mit seinem Konzept eines Social-Networking-Handys gescheitert.

Facebook hat einem Bericht von TechCrunch widersprochen, wonach es an einem eigenen Mobiltelefon arbeitet. Der Technik-Blog hatte gemeldet, dass das Social Network ein Mobilbetriebssystem entwickelt, das auf Hardware von Drittanbietern zum Einsatz kommen soll.

Der Bericht nennt zwei Führungskräfte von Facebook, die über Erfahrungen bei der Entwicklung von Betriebssystemen verfügen und an dem Projekt beteiligt sein sollen: Joe Hewitt und Matthew Papakipos. Letzterer war Engineering Director bei Google, der den Suchanbieter im Juni in Richtung Facebook verlassen hatte. Er arbeitete dort an Chrome und auch am Betriebssystem Chrome OS.

„Facebook baut kein Mobiltelefon“, sagte Facebook-Sprecherin Jaime Schopflin gegenüber ZDNet. „Unserer Ansicht nach ist jedes Nutzererlebnis besser, wenn es ’sozial‘ ist. Eine Integration in vorhandene Plattformen und Betriebssysteme ist eine gute Möglichkeit, das zu erreichen.“ Die genannten Personen arbeiteten an verschiedenen Projekten, beispielsweise an einer HTML-5-Version der Facebook-Website.

Schon im Sommer hatte sich das Unternehmen an Handyhersteller und Mobilfunkprovider gewandt, um herauszufinden, ob die Entwicklung eines Facebook-Handys sinnvoll sein könnte. Die Idee dahinter ist recht simpel: Ein externes Unternehmen wie Samsung oder HTC würde die Hardware für ein auf Android basierendes Handy bauen, in das Facebook Social-Networking-Funktionen integrieren könnte. Der Vertrieb könnte, ähnlich wie beim iPhone, exklusiv über einen Mobilfunkbetreiber erfolgen.

Nach Angaben einer mit der Angelegenheit vertrauten Quelle befinden sich die Planungen in einem frühen Stadium. Es sei noch nicht entschieden, ob Facebook das Projekt fortführe. Allerdings ist das Social Network auch dafür bekannt, dass Ideen durchsickern, die anschließend nicht verfolgt oder in eine vollkommen andere Richtung führen.

Microsoft war im Frühjahr mit seinem Konzept eines Social-Networking-Handys gescheitert. Die auf die Zielgruppe der 15- bis 30-Jährigen ausgerichteten Smartphones Kin One und Kin Two nahm der Softwarekonzern nach etwa zwei Monaten und angeblich weniger als 10.000 verkauften Geräten wieder vom Markt.

Auch Google zog sich im Juli aus dem Handygeschäft zurück. Das von HTC gefertigte Nexus One bietet der Suchanbieter inzwischen nur noch registrierten Android-Entwicklern an.

Themenseiten: Android, Facebook, Google, Handy, Microsoft, Mobil, Mobile, Networking, Soziale Netze

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