RightScale meldet: Windows Server ist endlich cloudfähig

An einer vernünftigen Implementierung von Server 2003 und 2008 hat das Unternehmen mehrere Jahre gearbeitet. Auch jetzt liegt die Bootzeit noch deutlich über der von Linux. Das erschwert automatisierte Starts von Instanzen.

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RightScale unterstützt ab sofort auch Windows 2003 und Windows 2008. Der Anbieter einer Cloud-Management-Plattform merkt aber an, dass die Integration äußerst komplex gewesen sei. Er fordert Microsoft auf, Windows Server cloudfreundlicher zu gestalten.

Durch die Arbeit von RightScale böten die Windows-Server-Versionen nun fast die Performance von Linux, heißt es in einer Pressemitteilung. Dafür habe man mehrere Jahre gebraucht. „Anwender können jetzt RightScale nutzen, um die Komplexität einer Cloud-Einführung und -Verwaltung zu reduzieren. Dazu dienen die ServerTemplate-Methode und neue, speziell für Windows geschaffene Features, für typische Cloud-Anwendungsfälle – etwa Server dynamisch konfigurieren, Software-Aktualisierungen verwalten, selbst zusammengestellte Software-Stacks implementieren und mehrere Clouds verbinden.“

Die Vorteile, die Unternehmenskunden haben, wenn sie Windows-Anwendungen in der Cloud einsetzen, schildert RightScale-CEO Thorsten von Eicken im Firmenblog: „Support ist für uns mehr, als eine Windows-Instanz auf EC2 zum Laufen zu bringen, was seit Langem möglich ist. Wir bieten RightImages, die auf RightScale ohne Anpassung problemlos laufen, sie lassen sich im Dashboard verwalten, wir unterstützen erweiterbares Monitoring, Automatisierung mit verbundenen Benachrichtigungen, wir unterstützen ServerTemplates von Windows und stellen sogar einige Beispiel-Templates zur Verfügung.“

Interessant sind von Eickens Anmerkungen zu den Schwierigkeiten, die RightScale bei der Anpassung von Windows Server hatte. „Die Sicherheitsdetails von Windows verlangsamen den Bootvorgang so, dass er zweimal so lang ist, wie er sein sollte. Die Bootzeit einer Linux-Instanz auf EC2 hat sich von sechs bis acht Minuten im Jahr 2006 auf heute unter einer Minute reduziert. Gleichzeitig haben ESB-Images von Windows eine Bootzeit von mindestens zehn bis 15 Minuten. Hoffentlich kann Microsoft für die Bedeutung von Bootzeiten in der Cloud sensibilisiert werden, denn sie ermöglichen einen hohen Grad von Automatisierung. Dabei ist es aber ärgerlich, wenn man lange auf zusätzliche Kapazitäten oder Ersatzserver warten muss.“

Der Aufwand hat sich von Eicken zufolge gelohnt: „Ich bin mit dem Ergebnis sehr zufrieden. Wir sind an einen Punkt gekommen, wo Windows wirklich im Cloud-Stil nutzbar ist. Damit meine ich nicht einfach eine Migration bestehender traditioneller Server in eine Cloud, sondern eine Automatisierung von Windows-Servern in der Cloud, um die Flexibilität dieses Modells für das Geschäft zu nutzen. Die Reibungsverluste sind sicherlich größer als mit Linux, beispielsweise bei Lizenzfragen oder von der Mechanik her, die derzeit doppeltes Booten erfordert. Dennoch ist ein Cloud-Umstieg mit Windows Server jetzt möglich, und Microsoft kann ihn mit etwas Konzentration noch deutlich besser machen!“

Trotz bestehender Cloud_Server-Angebote aus Windows-Basis ist auch Microsoft klar, dass die Cloudfähigkeit seiner Produkte besser werden muss. Beim 2012 kommenden Desktop-Betriebssystem Windows 8 liegt der Fokus ohnehin schon auf der Cloud-Anbindung. Im Lizenzdschungel ist Microsoft seinen Kunden immerhin ein wenig entgegengekommen, als es ihnen gestattete, Volumenlizenzen in Amazons Elastic Compute Cloud (EC2) zu übernehmen.

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