Mutmaßlicher Kreditkartenbetrüger in Frankreich verhaftet

Wladislaw Horohorin soll als "BadB" im Forum CarderPlanet mit Kreditkartendaten gehandelt haben. Er gehörte laut US Secret Service zu einem Netzwerk von Cyber-Betrügern mit einer langen Vorgeschichte von Straftaten. Ihn erwarten in den USA mehr als zehn Jahre Haft.

Cyberkriminalität

In Zusammenhang mit gestohlenen Kreditkartendaten ist jetzt ein Verdächtiger in Nizza festgenommen worden. Das gab das amerikanische Justizministerium bekannt. Wladislaw Anatoljewitsch Horohorin, der die ukrainische sowie die israelische Staatsangehörigkeit besitzt und in Moskau lebt, soll das Forum „CarderPlanet“ gegründet und dort Kreditkartendaten verkauft haben. Sein Nickname sei „BadB“ gewesen.

Die Ermittlungen hatten der amerikanische Secret Service, die französische Grenzpolizei und eine niederländischen Spezialeinheit für Cybercrime gemeinsam geführt. Verhaftet wurde er von amerikanischen Beamten und der französischen Grenzpolizei.

„Das kriminelle Netzwerk, das von den Gründern von ‚CarderPlanet‘ aufgebaut wurde, zu denen auch Wladislaw Horohorin gehört, zählt zu den raffiniertesten Organisationen in der Welt der Online-Finanzkriminalität“, erklärte der US Secret Service. „Es gab immer wieder Hinweise, dass dieses Netzwerk an fast allen größeren Angriffen auf Finanzinformationen beteiligt war, die den internationalen Strafverfolgungsbehörden gemeldet wurden.“

Horohorin soll kriminelle Foren wie CarderPlanet und Carder.su genutzt haben, um gestohlene Kreditkartendaten zu verkaufen. Dabei habe er Kaufinteressenten auf eine Site mit dem Namen „dumps.name“ verwiesen, die er vermutlich selbst betrieb.

Der mutmaßliche Kreditkartenbetrüger wurde am Flughafen von Nizza verhaftet, von wo er nach Moskau fliegen wollte. Er sitzt jetzt bis zu einer möglichen Auslieferung in die USA in Haft. Dort erwarten ihn bis zu zehn Jahre Gefängnis und eine Geldstrafe von 250.000 Dollar (rund 195.000 Euro) für betrügerischen Gebrauch von Zugangsdaten (Access Device Fraud). Zusätzlich wird ihm schwerer Identitätsdiebstahl vorgeworfen. Für dieses Delikt ist eine zusätzliche gesetzliche Strafe von zwei Jahren Haft und eine Geldstrafe von weiteren 250.000 Dollar vorgesehen.

Themenseiten: Big Data, Datendiebstahl, Gerichtsurteil, Hacker, Phishing

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