Pentagon fordert Wikileaks-Akten zurück

Diese sind "Eigentum der Regierung". Zudem bezeichnete ein Sprecher Wikileaks als "unverschämte Aufforderung an Regierungsvertreter, das Gesetz zu brechen". Wikileaks überprüft derzeit die Forderung.

Neues von Wikileaks: Das Pentagon will seine Akten wieder.

Das amerikanische Verteidigungsministerium hat Wikileaks offiziell dazu aufgefordert, die veröffentlichten geheimen Militärdokumente zurückzugeben. Diese seien „Eigentum der US-Regierung“.

Das Militär „verlangt, dass Wikileaks alle Versionen von Dokumenten, die direkt oder indirekt aus einer Datenbank oder Unterlagen des Verteidigungsministeriums stammen, unverzüglich an die US-Regierung retourniert“, sagte Geoff Morrell, Sprecher des Ministeriums. Zudem müsse Wikileaks die Dateien permanent löschen.

Zudem sei Wikileaks.org eine „unverschämte Aufforderung an Regierungsvertreter, auch an unser Militär, das Gesetz zu brechen“, indem es behaupte, die Weitergabe von vertraulichen oder geheimen Informationen sei legal.

Auf der Website heißt es bei den Einreichbedingungen: „Vertrauliches Material an Wikileaks weiterzugeben, ist sicher, einfach und gesetzlich geschützt“.

Wikileaks hat bis dato nur per Twitter auf die Forderung reagiert. In einer ersten Meldung bezeichnet sie Geoff Morrell als „widerwärtigen Pentagon-Sprecher“, der Wikileaks gedroht habe – und verlinkt auf das Video der Pressekonferenz. Später heißt es: „Jetzt ist ein guter Zeitpunkt, Wikileaks all euer Geld zu schicken!“ Derzeit sei Wikileaks dabei, „die ‚Forderung‘ des Pentagon zu untersuchen„, und werde demnächst darauf antworten.
Ende Juli hatte Wikileaks knapp 92.000 als geheim eingestufte Dokumente online veröffentlicht. Das Pentagon tat die Site zunächst als unseriöse Quelle ab, US-Politiker forderten jedoch schon bald die Schließung des Portals. Verteidigungsminister Karl-Theodor zu Guttenberg sagte in einem Interview, dass Informierte über die veröffentlichten Details seit Jahren Bescheid gewusst hätten.

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