Zwei arabische Staaten verhängen Sperre gegen RIMs Blackberry-Dienste

Die Vereinigten Arabischen Emirate werden ab 11. Oktober den Zugriff auf E-Mail, Instant Messaging und Websites unterbinden. Die Behörden in Saudi-Arabien sperren lediglich Instant Messaging. Beide Staaten nennen als Grund Sicherheitsbedenken.

Die Regulierungsbehörde der Vereinigten Arabischen Emirate (VAE) hat angekündigt, Research In Motions Blackberry-Dienste zu sperren. Die Sperre beginnt am 11. Oktober und betrifft E-Mail, Instant Messaging sowie Internetnutzung. Einem Reuters-Bericht zufolge hat zudem das benachbarte Saudi-Arabien zwei Mobilfunkprovider angewiesen, die Instant-Messaging-Funktion von Blackberrys zu deaktivieren.

Beide Staaten begründen ihr Vorgehen mit Sicherheitsbedenken. Die VAE hätten seit 2007 mit RIM darüber verhandelt, wie der Blackberry-Dienst an die Telekommunikationsregeln des Landes angepasst werden könne, heißt es in einer am Sonntag veröffentlichten Pressemitteilung der Regulierungsbehörde. „Blackberry-Daten werden sofort außer Landes gebracht, wo sie von einem ausländischen Unternehmen verwaltet werden.“ Dies sei in den VAE derzeit nur bei den Blackberry-Diensten der Fall. Bestimmte Dienste ermöglichten es Nutzern, Daten auszutauschen, ohne dass sie rechtlich zur Verantwortung gezogen werden könnten. Daraus ergäben sich auch juristische und soziale Probleme.

Die Sperre wird voraussichtlich rund 500.000 Blackberry-Nutzer in den Vereinigten Arabischen Emiraten treffen. Sie ist das jüngste Kapitel eines schon länger andauernden Disputs zwischen dem kanadischen Handyhersteller und der Regierung des Landes. Im vergangenen Jahr hatte der staatliche Mobilfunkanbieter Etisalat Blackberry-Nutzer aufgefordert, einen angeblichen Performance-Patch zu installieren. RIM stufte das Update als Spyware ein und sagte, es ermögliche unerlaubte Zugriffe auf persönliche und vertrauliche Daten.

Etisalat wies die Vorwürfe damals zurück. Trotzdem stellte RIM eine Anleitung zur Entfernung des Patches bereit.

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