Google kauft erstmals Ökostrom beim Betreiber

Der Vertrag über 114 Megawatt an Windenergie läuft 20 Jahre. Google zufolge profitiert der Verkäufer von einer direkten Abnahme mehr als vom Zertifikatehandel: Für Ökostrom-Kraftwerksbetreiber ist in den USA die Finanzierungsaussicht schwierig.

Google Energy hat einen Vertrag über den Ankauf von 114 Megawatt Strom aus einem Windpark im US-Bundesstaat Iowa unterzeichnet. Es ist die erste Transaktion der letzten Dezember gegründeten und im Februar zum Markt zugelassenen Google-Tochter. Die Laufzeit beträgt 20 Jahre.

Der Windpark mit dem Namen Story II gehört NextEra Energy Resources. Google will mit erneuerbaren Energien seinen CO2-Ausstoß auf Null reduzieren. Dies betonte Senior Vice President Urs Hoelzle jetzt in einem Blogeintrag erneut.

Google Energy hat eine Lizenz für den US-Strommarkt. Nur durch diese Tochter kann Google Strom direkt vom Erzeuger aufkaufen – und theoretisch auch verkaufen, falls es irgendwann mehr Strom haben sollte, als seine Rechenzentren benötigen.

Hoelzle führte auch aus, dass Betreiber von Solar- und Windparks durch solche Verkäufe mehr profitierten als vom Ankauf von Zertifikaten, dem üblichen Weg derjenigen Unternehmen, die sich eine reine ökologische Weste kaufen wollen. Der Betreiber benötigt langfristige Finanzierung, und die sei durch ein solches Abkommen gesichert. Mangelnde Finanzierung sei aber das Hauptproblem von Ökostrom-Erzeugern in den USA.

Google hat vor der Gründung seiner Energy-Tochter ebenfalls Ökostrom-Zertifikate angekauft. Außerdem hat es über seine Stiftung Google.org sowie im Mai zum ersten Mal direkt in Stromerzeuger investiert. Mit Powermeter bietet es auch eine Stromspar-Software an.

Google bezieht für die nächsten 20 Jahre 114 Megawatt Strom aus einem Windpark in Iowa (Bild: Google).
Google bezieht für die nächsten 20 Jahre 114 Megawatt Strom aus einem Windpark in Iowa (Bild: Google).

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