MIT-Forscher entwickelt mauslose Maus

"Mouseless" funktioniert, als würde man ein physisches Eingabegerät benutzen. Schlüsselkomponenten sind ein Infrarot-Laser und eine Kamera. Die Materialkosten des Prototyps belaufen sich auf 20 Dollar.

Pranav Mistry, Forschungsassistent und Doktorand des MIT Media Lab, hat eine „mauslose Computermaus“ entwickelt. „Mouseless“ kann alles, was eine normale Maus auch kann – nur eben ohne Maus.

Der Nutzer schiebt lediglich seine hohle Hand über den Tisch. Mithilfe eines Infrarot-Lasers (mit Abdeckung) und einer -Kamera ortet und überträgt „Mouseless“ die Bewegungen auf den Bildschirm. Beide Komponenten sind in den Computer integriert. Tippt der Zeigefinger beispielsweise zweimal, erkennt das System die Geste als Doppelklick.

Die Evolution der Computermaus (Bild: Pranav Mistry/MIT).
Die Evolution der Computermaus (Bild: Pranav Mistry/MIT)

Der von dem Laser ausgesendete Infrarot-Strahl erzeugt ein Lichtfeld auf dem Tisch. Krümmt der Nutzer seine Hand, als würde er eine Maus halten, registriert die Infrarotkamera sie als Lichtfleck. Verändert der „Fleck“ seine Position, interpretiert der Computer dies als Mausbewegungen.

Mistry und sein Team arbeiten noch daran, die Algorithmen der Sensoren zu verbessern. In der Folge könnte man eine Bibliothek von Gesten aufbauen. Typische Multitouch-Gesten wären ebenso möglich wie Bewegungen, die eigens für „Mouseless“ entwickelt werden. Mit 20 Dollar Materialkosten haben die Forscher ein voll funktionierendes Prototyp-System implementiert.

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2 Kommentare zu MIT-Forscher entwickelt mauslose Maus

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  • Am 7. Juli 2010 um 15:34 von Chris

    Cool!
    Coole Idee & cooles Video! An diese Folge hatte ich auch gedacht, als sie mit Tom & Jerry anfingen!

    Im Video ist aber scheinbar ein ziemlich großer Lag zu sehen zwischen der Hand- („Maus“-) Bewegung und der Cursorbewegung.

    Interessant wären jetzt noch Multi-Touch-Gesten und dass man die Hand nicht so halten muss wie man eine Maus hält, sondern vlt. nur mit den Fingern über den Tisch fährt.

    • Am 12. Juli 2010 um 10:30 von Sundance

      AW: Cool!
      Hi,

      ich denke für 20$ ist das schon okay. Die CAM wird nur wenige Bilder pro Sekunde aufnehmen und von daher schon einen Lag erzeugen, damit die Bewegung auch nicht zu ruckelig wird. Der Programmcode wird sicher noch optimiert werden können wenn es dann in Produktion gehen sollte.

      Ab es stimmt schon, so ist es nicht zu nutzne. Aber es ist ja auch sicher nur ein proof of concept und wird für den Studenten zum Doktortitel reichen :-)

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