Britische Regierung setzt auf offene Standards

Das hat der konservative Minister Francis Maude mitgeteilt. Bis Januar 2011 legt die Regierung alle von Staatsseite geschlossenen Verträge offen. Damit folgt das Kabinett den Vorschlägen des Public Sector Transparency Board.

Die britische Regierung will bei der Veröffentlichung von offiziellen Daten auf offene Standards setzen. Das hat Cabinet Office Minister und Paymaster General Francis Maude bekannt gegeben. Als Generalzahlmeister verwaltet Maude unter anderem die Konten der Regierung bei der Bank of England.

„Wo es möglich ist, werden wir anerkannte offene Standards sowie Linked-Data-Standards nutzen“, sagte Maude. Damit hält sich die Regierung an die in den Koalitionsvereinbarungen getroffenen Abmachungen.

Das im Mai gegründete Public Sector Transparency Board ist dafür zuständig, Standards für einen öffentlichen Zugang zu Daten zu setzen und ein Recht der Öffentlichkeit auf Transparenz zu entwickeln. Francis Maude fungiert als Vorsitzender; als Berater steht ihm unter anderem Sir Tim Berners-Lee, der Erfinder des World Wide Web, zur Seite.

Derzeit gebe es noch keine Schätzungen, wie viel sich durch die Verwendung offener Standards einsparen lasse, sagte Maude. Die Regierung habe bereits damit begonnen, die Abläufe bei der Anschaffung von Computern zu hinterfragen und zu vereinfachen. Einsparungsziele werde man erst veröffentlichen, wenn konkrete Entscheidungen vorlägen.

Ab Juli 2010 wird die Regierung alle von Staatsseite abgeschlossenen Verträge rund um IT und Kommunikation online stellen. Weitere Daten von öffentlichem Interesse folgen in raschen Abständen, sofern Premierminister David Camerons Zeitplan eingehalten wird. Ab Januar 2011 werden alle neu geschlossenen Verträge veröffentlicht. Die Transparenz fördernden Maßnahmen sind eine Reaktion auf die jüngsten Korruptionsfälle in der britischen Politik, die sowohl die Labour-Partei als auch die Konservativen betrafen.

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