Verkaufsstart: Das iPad kommt nach Deutschland

Wer nimmt all diese Geräte ab? Einer Umfrage der Marktforscher von Piper Jaffray zufolge besitzen die meisten iPad-Käufer schon einen Mac, ein iPhone und mindestens einen iPod. Interessant: 78 Prozent der befragten Käufer haben sich nach eigener Aussage gar nicht erst mit Alternativen anderer Hersteller befasst.

Von den 448 am ersten Verkaufssamstag in den USA befragten iPad-Kunden besaßen beispielsweise 74 Prozent einen Mac-Rechner, aber nur 26 Prozent einen Windows- oder Linux-PC. 66 Prozent der iPad-Käufer besitzen außerdem schon ein iPhone. Von den Doppelkäufern sagen ganze 99 Prozent, sie rechnen damit, beide Produkte parallel zu nutzen. Eine ähnlich große Überschneidung gibt es bei iPod-Besitzern, zu denen sich 92 Prozent der iPad-Käufer zählen. 97 Prozent planen, beide Geräte parallel weiter einzusetzen.

In der Piper-Jaffray-Umfrage gaben 74 Prozent an, sie wollten mit dem Gerät im Web surfen, 38 Prozent lesen voraussichtlich Bücher darauf und für 26 Prozent steht das Abspielen von Videos im Vordergrund. Das unterscheidet sich von den Nutzungsabsichten deutschsprachiger iPad-Interessenten, die Fittkau&Maaß in einer aktuellen Umfrage ermittelt hat. Demnach steht hierzulande für 86 Prozent die Verwendung als neues Zugangsgerät für das World Wide Web im Mittelpunkt. Drei Viertel gaben an, dass sie bevorzugt Nachrichten beziehungsweise Tageszeitungen lesen wollen. Die Verwendung als digitaler Bilderrahmen – also das Betrachten von Fotos – sehen knapp zwei Drittel als wichtigen Einsatzbereich.

Insgesamt planen acht Prozent der befragten Internetnutzer in Deutschland in den kommenden sechs Monaten ein iPad zu kaufen. Um diese Zahl besser einordnen zu können: neun Prozent erwägen, im nächsten Halbjahr die Anschaffung einer Digitalkamera beziehungsweise eines Smartphones. Das Kaufinteresse ist jedoch je nach Zielgruppe ganz unterschiedlich ausgeprägt. Vom iPad begeistert sind laut der Studie vor allem Männer sowie technikaffine Personen, die Geräte wie Smartphones oder Surfpads besitzen, sowie aktive Nutzer des Web 2.0, also Blogger und intensive Nutzer von Social Networks.

Für deutsche iPad-Interessenten stehen Surfen und Lesen auf der Liste der mit dem Tablet geplanten Aktivitäten  ganz oben (Grafik: Fittkau&Maaß).
Für deutsche iPad-Interessenten stehen Surfen und Lesen auf der Liste der mit dem Tablet geplanten Aktivitäten ganz oben (Grafik: Fittkau&Maaß).

Insgesamt sind acht Prozent aller deutschen Internetnutzer am Kauf eines iPads interessiert. Erstaunlich: Obwohl knapp über 40 Prozent der Internetnutzer inzwischen Frauen sind, haben nur sechs Prozent von ihnen die Absicht, ein iPad zu kaufen. Besonders groß ist das Interesse bei Smartphone-Besitzern, jeder fünfte dieser Gruppe hält nach dem Apple-Tablet Ausschau.

Für die Interpretation der Zahlen von Fittkau&Maaß ist interessant zu wissen, welcher Anteil der Befragten zu welcher der iPad-affinen Gruppen gehört und was die iPad-Enthusiasten sonst noch für Vorlieben haben. So gaben etwa 52 aller Befragten an, gerne Bücher zu lesen. Für das iPad-Geschäftsmodell wichtig dürfte auch sein, dass immerhin 38 Prozent der Befragten schon einmal für Online-Content bezahlt haben.

Aktive Social Networker sind 35 Prozent der Internet-Gesamtnutzerschaft und als aktive Blogger sehen sich immerhin noch 16 Prozent. Smartphone-Nutzer sind derzeit 18 Prozent der Internet-Community. Das hohe Interesse bei den Surfpad-Nutzer relativiert sich dagegen, wenn man weiß, dass dazu nur 3 Prozent der Befragten zählen.

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