Mobilfunk: Businesstarife für SOHOs und Kleinunternehmen

Wer seine bestehenden Internet- und Festnetzanschlüsse so belassen will, wie sie sind, erhält als Geschäftskunde natürlich auch reine Mobilfunkangebote. Diese kommen inzwischen fast immer mit einer Flatrate. Die Telekom offeriert hier beispielsweise mit dem Tarif „Max Flat L Business“ zum Monatspreis (brutto) von 29,95 Euro unbegrenzt netzinterne Gespräche sowie ins deutsche Festnetz. Abgedeckt ist zu diesem Preis eine „Weekend-Flat“ oder alternativ der Datenabruf via Blackberry.

Der Konkurrent Vodafone kontert mit der „Business SuperFlat“ für ebenfalls 29,95 Euro. Hier ist ein Flatrate-Tarif für Gespräche ins deutsche Vodafone- und Festnetz enthalten. Ebenfalls eingeschlossen ist ein E-Mail-Dienst für etwa 300 Mails monatlich und automatischen E-Mail-Empfang auf dem Handy. „Das Angebot umfasst zudem den Service der Profi-Mailbox, einer Twin-Card und den kostenfreien SIM-Kartentausch“, sagt Vodafone-Sprecher Krick.

Die beiden E-Netz-Konkurrenten O2 und E-Plus appellieren noch stärker an den Sparwillen der kleinen Geschäftskunden. „O2 on ist für Selbstständige und Kleinstunternehmen das mit Abstand günstigste Angebot im Markt für Sprache und Daten, auch gegenüber Prepaid-Angeboten“, versichert O2-Sprecher Harald Maass.

Konkret telefonieren Geschäftskunden hier für 29 Euro unbegrenzt mit dem Handy in alle deutschen Mobilfunknetze und ins deutsche Festnetz. Enthalten ist auch eine Datenflatrate, wobei ab 300 Megabyte Datenvolumen das Tempo auf GPRS-Geschwindigkeit gedrosselt wird. Für monatlich fünf Euro mehr steigt das ungedrosselte Datenvolumen auf fünf Gigabyte und der Kunde erhält eine zweite SIM-Karte für die Nutzung im Notebook oder mittels Surf-Stick.

Der Konkurrent E-Plus setzt mit seinem Angebot „Base“ auf den Wunsch nach Flexibilität: Der Kunde zahlt keine Grundgebühr und bekommt jeden Monat 30 Gesprächsminuten und 30 SMS geschenkt. Darüber hinaus kann er seinen Tarif aus sieben Optionen zu Einzelpreisen zwischen 5 Euro und 50 Euro zusammenstellen und monatlich wieder ändern.

Fazit

Insgesamt sind die Tarifangebote der Netzbetreiber und Provider für SOHO-Anwender und kleine Geschäftskunden heute übersichtlicher und transparenter als noch vor wenigen Jahren. Als Kleinstunternehmer kann man für rund 30 Euro im Monat mobil telefonieren, für maximal 50 bis 60 Euro kann man quasi alle üblichen Kommunikationsangebote „flat“ nutzen. Expandiert das Unternehmen personell, steigen die Kosten natürlich an. Richtig teuer wird es nach wie vor dann, wenn man oft im Ausland unterwegs ist und dort mobil telefoniert oder gar das Internet nutzt.

Themenseiten: E-Plus, Freenet, Handy, IT-Business, Minutel, Mittelstand, Mobil, Mobile, O2, QSC, Strategien, T-Mobile, Telekommunikation, Vodafone, simyo

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1 Kommentar zu Mobilfunk: Businesstarife für SOHOs und Kleinunternehmen

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  • Am 18. Mai 2010 um 10:29 von schulte

    Verloren in der Schlagwortwelt
    Dieser Artikel ist meiner Meinung nach deswegen so gut, weil er das Problem nicht löst ? nicht lösen kann. Er scheitert an der Anzahl der Möglichkeiten, die in dem Thema stecken.
    Letztlich übertragen die Telko-Anbieter nur Daten. Hinzu kommt, dass nicht mehr viel Wachstum im Mobilfunk steckt.

    Es könnte ja so einfach sein: Die Bereitstellung einer Infrastruktur kostet einen festen Betrag und gut!

    Aber wie will man da verdienen? Also werden Unterschiede gemacht zwischen SMS und Telefon und Datenverbindungen. Und hier wieder, ob die Daten auf dem Handy verwendet werden oder ob das Handy nur als Modem dient – Stichwort Tethering.
    Inzwischen geht es darum, WAS als Daten übertragen wird, also dass Daten, die über verschiedene Ports übertragen werden, auch unterschiedlich kosten oder garnicht übertragen werden ? Stichwort VoIP.

    SMS war zu Beginn der GSM-Aera auch einmal kostenlos.

    Ich bin selbst seit 10 Jahren in der IT-Branche als Freier Berater selbstständig, verwende Computer und Telefon ausgiebig und kann zusammenfassend folgendes Resume ziehen:

    >> Selbst schlichtes Telefonieren ist immer noch Glücksache, egal ob mit D- oder E-Netz. Abbrüche und schlechte Erreichbarkeit gibt es bei beiden Netzen.

    >> Ausreichend schnelle Datenverbindungen gibt es nur in den Ballungsräumen und auch hier nicht flächendenkend

    >> Seit vielen Jahren funktionierende Technik wird gezielt außer Kraft gesetzt, um sie durch eigene Geschäftsmodelle zu ersetzen, die durch ihre Besonderheit inkompatibel zu bestehenden Lösungen werden.

    >> Feststehende Begriffe, wie Flatrate, werden umdefiniert. Beispielsweise als 1GB Flatrate. Danach wird es teuer oder so langsam, dass die Verbindung praktisch nicht mehr nutzbar ist.

    >> Leistungskennzahlen sind als ?bis zu?-Werte zu verstehen und stellen keine vertraglich vereinbarte Leistung dar.

    >> Sogenannte „Faire Tarife“ sorgen dafür, dass der Telko-Anbieter immer Geschäft macht. Bleibt man unter einem Volumen, zahlt man drauf, liegt man drüber wird es teuer. Das nennt man heute „fair“

    Fazit:
    Die SOHO/KMU-Lösungen sind IMHO deswegen so kompliziert, damit man dahinter Möglichkeiten zum Geldabschöpfen verstecken kann. Mit transparenten Lösungen löst sich halt nichts verdienen. Man würde selbst das Einsparpotential sehen und seinem eigenen Verhalten anpassen. Die Pakete beinhalten aber viele Funktionen, die nicht von allen gebraucht, aber von allen bezahlt werden.

    Und das Zitat:
    „Es kann bei einer Prepaid-Karte in der geschäftlichen Praxis immer passieren, dass der Nutzer nicht mehr telefonieren kann oder sogar eine Verbindung abgebrochen wird, weil das Guthaben aufgebraucht ist“, gibt Telekom-Sprecherin Alexandra Hürter-Waasem zu bedenken.

    ist nun – Entschuldigung – wirklich Quatsch.
    Sollte ich meine PrePaid-Karte geschäftlich nutzen, dann habe ich dort zu Sicherheit immer ein Guthaben von >100Euro. Tatsache ist, dass ich aber auch so (ich bin bei der Telekom) sehr oft Abbrüche der Verbindung habe. Und zwar aus infrastrukturellen Gründen.

    Frau Hürter-Waasem beschreibt hier ein Problem, dass sicherlich Teenies mit kleinem Taschengeld haben. Ich hoffe schwer, dass die Telekom ihre Erfahrung mit dem Telefonverhalten von Kindern nicht auf die Geschäftswelt überträgt, auch wenn ich da meine begründeten Bedenken habe. Schließlich verdient die Telekom mit den Kindern sicherlich sehr viel Geld.

    Ich habe mein D-Netz-Handy zum telefonieren und für meine Outlook-Daten und zusätzlich für den Notfall einen Datenstick, den ich aber praktisch nie verwende. Alle meine Kunden haben eine schnelle Netzwerkverbindung, über die ich mich per VPN/HTTPS sicher in alle für mich wichtigen Rechner einwähle.

    DAS ist das SOHO-/KMU-Equipment. Mehr braucht man nicht.

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