Die meisten LG-Handys mit Touchscreen setzen auf die hauseigene Oberfläche mit dem prägnanten Namen S-Class. Auf dem Pop findet sich eine eingeschränkte Version davon, die – passenderweise – A-Class heißt. In der Praxis birgt das aber nicht unbedingt Nachteile. Ganz im Gegenteil: Die A-Klasse wirkt nicht so übertrieben verspielt und bunt, ist leichter zu bedienen und reagiert hervorragend.

Wie bei den anderen LG-Phones besteht der Startbildschirm auch beim GD510 aus drei Seiten. Aus einer Auswahl vorinstallierter Widgets lassen sich die Mini-Programme beliebig auf den Hintergrund ziehen und frei platzieren. Darunter finden sich etwa ein virtueller Notizblock sowie Social-Network-Apps für Facebook, MySpace oder Twitter. Die restlichen Funktionen stehen über das Hauptmenü zur Verfügung – etwa Fotogalerie, Spiele, Radio oder MP3-Player.

Apropos: Die Musiksoftware ist leicht zu bedienen und arbeitet angenehm flott. Leider fehlt dem Handy aber eine Klinkenbuchse. Standard-Kopfhörer müssen also draußen bleiben, das mitgelieferte Headset verbindet sich via Micro-USB-Anschluss mit dem Pop. Optional gibt es aber Adapter zu kaufen.

Die 3,2-Megapixel-Kamera auf der Rückseite macht Fotos die ausreichen, um Bilder auf dem Handy-Display herumzuzeigen oder sie ins Web zu stellen – Ausdrucke auf Papier überzeugen aber nicht. Außerdem fehlt es an Foto-LED und Blitz. Dementsprechend wirken Bilder in dunklen Umgebungen wie Kneipen sehr grobkörnig, während Fotos, die bei Tageslicht geknipst werden, scharf sind und schöne Farben zeigen.

Internet-Zugang

Während das Downsizing bei der Oberfläche noch gut gelungen ist, fehlt dem Pop spätestens beim Internet-Zugang die Leistung. So ist es wohl vor allem dem günstigen Preis geschuldet, dass weder UMTS noch WLAN an Bord sind, von HSPA ganz zu schweigen. Auch GPS gibt es nicht. Immerhin: Die Akkulaufzeit profitiert von der spartanischen Ausstattung. Während echte Touchscreen-Smartphones wie das iPhone jeden Tag nach neuer Energie rufen, hält das GD510 problemlos zwei, bei geringer Nutzung auch drei Tage durch.

Überzeugen kann die Sprachqualität. Der Lautsprecher ist für so ein kleines Gerät extrem kräftig ausgelegt. Dementsprechend versteht man den Gesprächspartner laut und deutlich und kann auch in lärmenden Umgebungen noch kommunizieren. Außerdem hat LG praktische und nette Zusatzfuntionen integriert. Klingelt das Pop beispielsweise, wenn es während eines Meetings auf dem Tisch liegt, schaltet man es durch einfaches Umdrehen stumm.

Fazit

Das GD510 Pop ist wirklich nicht sonderlich gut ausgestattet, aber es bietet ein attraktives, minimalistisches Design. Die Leistung des Handys stimmt, und wenn die Ausstattung einen Tick besser wäre, hätte das Telefon auch eine bessere Note verdient. Wer mehr Geld ausgeben möchte, sollte einen Blick auf das Samsung S5600 werfen, das über UMTS verfügt.

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