Schenker setzt mit dem Core i7-980X Intels schnellsten Desktop-Prozessor ein. Er läuft mit 3,33 GHz, hat 12 MByte Cache und kann dank Hyperthreading mit seinen sechs Rechenkernen zwölf Threads abarbeiten. Stromverbrauch und Wärmeabgabe qualifizierten die CPU eigentlich nicht für ein Notebook, mit einem leistungsfähigen Kühlsystem klappt es beim QXG7 aber trotzdem. Der Hersteller lotet damit aber die Grenzen aus: Der Chip wird unter Volllast 85 Grad heiß. Dennoch läuft das Gerät auch unter Prime 95, der die CPU extrem fordert, stabil.

Als Grafiklösung kommt eine Nvidia Geforce 285 GTX mit 1 GByte RAM zum Einsatz – die leistungsfähigste GPU des Herstellers. Anders als der Konkurrent ATI bietet Nvidia noch kein DirectX 11. In den 3D-Benchmarks liefert der Chip – auch dank der schnellen CPU – hervorragende Ergebnisse. Im 3D Mark Vantage, der moderne 3D-Spiele abbildet, erreicht das Notebook 6912 Punkte. Als SLI-Variante mit zwei GPUs ist es nicht lieferbar.

Aufmerksamkeit verdient auch das Speichersystem des QXG7. Im Testgerät sind drei 128-GByte-SSDs von Samsung verbaut, die als RAID 0 konfiguriert sind. Damit werden zwar hervorragende Transferraten erreicht, aber schon beim Ausfall einer der SSDs sind die Daten verloren.

Der Bolide wird über vier Ventilatoren auf der Unterseite beatmet. Die warme Luft führt das Notebook auf der Rückseite wieder ab. Man sollte darauf achten, es nicht auf einer weichen Oberfläche zu betreiben – sonst wäre die Kühlung schnell beeinträchtigt.

Als Betriebssystem kommt Windows 7 Home Premium in der 64-Bit-Version zum Einsatz. Die 6 GByte Arbeitsspeicher (DDR3, 1333 MHz) sollten sich also komplett nutzen lassen. Beim Testgerät meldet das Betriebssystem zwar 6 GByte Speicher, davon können aber nur 4 GByte genutzt werden. Um das zu ändern, ist laut Hersteller ein neues BIOS oder der Tausch zweier RAM-Module notwendig. Letzteres konnte bis zur Veröffentlichung des Tests nicht getestet werden, da dazu erst relativ aufwändig der Kühler entfernt werden muss. Das aktualisierte BIOS steht noch nicht zur Verfügung.

Im PC Mark Vantage lässt das GQX7 beispielsweise das Acer Aspire 8940G mit Intels neuem Notebook-Quad-Core Core i7 720 QM um Längen hinter sich.
Im PC Mark Vantage lässt das GQX7 beispielsweise das Acer Aspire 8940G mit Intels neuem Notebook-Quad-Core Core i7 720 QM um Längen hinter sich.

Trotz RAID-0-Verbund sind die drei Samsung-SSDs im mySN QXG7 einer schnellen Intel-SSD nicht in jeder Disziplin überlegen.
Trotz RAID-0-Verbund sind die drei Samsung-SSDs im mySN QXG7 einer schnellen Intel-SSD nicht in jeder Disziplin überlegen.

Mit Cyberlink Mediashow Expresso dauert die Umwandlung einer AVI-Datei ins MPEG-4-Format nur 36 Sekunden (Core i7 720 QM: 86 Sekunden). Schaltet man die CUDA-fähige Nvidia-GPU zu, verkürzt sich die Zeit um ein Drittel auf 24 Sekunden.

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5 Kommentare zu MySN QXG7 im Test: 6 Kerne, 3 SSDs und Power-Grafik

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  • Am 22. April 2010 um 9:32 von predator

    Desktopersatz mit Desktoptechnik
    Wow ! Endlich ein echter Ersatz für den Desktop

  • Am 22. April 2010 um 14:34 von Herbe

    RAID
    Wenn man schon drei physische Laufwerke verbaut, dann sollte man doch RAID 5 nutzen. Damit kann dann sehr wohl eine SSD oder HDD ausfallen, ohne daß die Daten unwiderruflich verloren sind …
    RAID5 = RAID0 plus dritte SSD in X-OR mit SSD1 & SSD2;
    RAID0 = SSD1 parallel mit SSD2 für 64 bit Parallelzugriff ( 2x 32 bit)

    • Am 29. April 2010 um 14:51 von bla

      AW: RAID
      Hier wird aber ein RAID 0 über alle drei Festplatten aus Performancegründen erstellt und nicht nur über zwei Festplatten

  • Am 6. Dezember 2010 um 19:46 von rübenschwein

    media show espresso
    Hi, verstehe nicht weshalb überall Tests mit Mediashow Espresso gemacht werden.
    Hat sich noch nie jemand die unbrauchbaren Ergebnisse, die diese Software abliefert, angesehen?

  • Am 31. August 2011 um 3:01 von David

    mySN QXG7
    Ich bin seit April 2010 im Besitz eines QXG7 mit einer i7-980X CPU. Nach neun Monaten fielen ohne Vorwarnung alle Lüfteraus. Während (Netzbetrieb) bzw. nach (Batteriebetrieb) dem Bootvorgang schaltete sich der Laptop wegen Überhitzung ab. Obwohl dies ein Garantiefall war, gab es ein ewiges Gezerre mit Schenker Noteboks, bevor der Laptop überhaupt zur Reparatur angenommen wurde. Die reparatur wurde _nicht_ als Garantiefall anerkannt. Schenker Notebooks verweigerte die Rücksendung, solamge die Reparatur von mir nicht bezahlt wurde. In den letzten Wochen kam es schon wieder öfters zum Abschalten des Notebooks, bevor der Bootmanager geladen werden konnte. Was nützt die high-end Hardware, wenn das BIOS und/oder das mainboard des QXG7 (barebone Clevo 900F) nicht in der Lage sind, diese stabil am Laufen zu halten?
    Mit einem AMI-BIOS von 2008 ist der Clevo barebone garantiert nur für einen Quad-core ausgelegt. Die neuere BIOS-version von 2010 läuft nicht stabil, das Notebook greift dann auf die „default version“ (1.00.09) von 2008 zurück. Bloß weil der Barebone einen LGA-1366 Sockel hat, heißt das noch nicht, dass er mit einer i7-980X CPU klar kommt. So ein Fall kommt immer mal wieder vor, z.B. bei Dell Power Edge SC1435 Servern, deren Sockel F zwar hexa-core Opterons aufnimmt (z.B. model 2427), aber im BIOS nur vier Threads unterstützt werden. Die Maschine bootet gar nicht erst und bringt eine Fehlermeldung, dass hexa-core Opterons nicht unterstützt werden. Wie bei mySN gab es auch bei Dell keine Informationen zur Kompatibilität aller verfügbarer CPUs mit gleichem Sockel.

    FAZIT: Das QXG7 ist der schnellste Laptop mit unstabiler Hardware und/oder einem BIOS, was den Dauerbetrieb einer hexa-core CPU _nicht_ handeln kann. Der Service von mySN ist _extrem_ schlecht. Man rechnet wahrscheinlich damit, dass die Kunden keine rechtlichen Schritte gegen mySN unternehmen, da diese die Kosten des Notebooks übersteigen könnten.

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