Das Handy basiert auf dem Symbian-S40-Betriebssystem. Dementsprechend gibt die Bedienung für Nokia-Kenner keinerlei Rätsel auf und alle anderen gewöhnen sich schnell an die logische Menüführung. Wer möchte, kann auf dem Homescreen eine Verknüpfungsleiste einblenden, die Direktzugriff auf Funktionen wie MP3-Player und Kamera ermöglicht. Selbstverständlich öffnen sich diese Programme auch durch Betätigung des entsprechenden Icons im Hauptmenü, das in klassischer Gitteranordnung daher kommt.

Der MP3-Player zeigt sich recht spartanisch – ein besonderes Aussehen oder spezielle Funktionen hat er nicht zu bieten. Dafür ist auch er einfach zu bedienen: Das Programm sortiert alle Songs nach Interpret oder Album. Auch Playlisten werden unterstützt. Wirklicher Audiogenuss kommt mit den mitgelieferten Kopfhörern übrigens nicht auf. Immerhin verfügt das Handy über eine Klinkenbuchse. So kann man zumindest hochwertige Ohrstöpsel ohne Adapter einsetzen. Musik-Fans sollten sich aber auch davon nicht zu viel erhoffen: Selbst mit teuren Headsets bleibt die Qualität der Ausgabe nur mittelmäßig. Der Klang ist nicht klar und speziell bei niedriger Lautstärke hört man leichte Störgeräusche.

Auch die 3,2-Megapixel-Kamera auf der Rückseite ist durchschnittlich. Die Farbtreue erweist sich als mäßig: Fast alle Fotos haben einen Gelbstich. Und selbst Bilder, die draußen oder in hellen Umgebungen geschossen werden, wirken verrauscht. Außerdem tragen Auslöseverzögerung und das Fehlen eines Autofokus nicht gerade zu einer besseren Bildqualität bei. Soll das Ergebnis scharf sein, muss man das Handy beim Knipsen unbedingt ruhig halten – und zwar nicht nur beim Druck auf den Auslöser, sondern auch darüber hinaus. Immerhin: Eine Upload-Funktion zu Flickr und dem Nokia-eigenen Ovi-Sharing-Dienst ist integriert.

Im Lieferumfang sind eine eine Micro-SD-Karte mit einer Kapazität von 2 GByte sowie ein Kompakt-Ladegerät enthalten. Zum Laden des Akkus wird letzteres an der entsprechenden Buchse auf der Oberseite angeschlossen. Im Gegensatz zu früheren Nokia-Geräten füllt sich der Stromspeicher aber auch per Micro-USB-Kabel – praktisch, wenn man das Netzteil mal nicht dabei haben sollte.

Lange Akkulaufzeit

Bei durchschnittlicher Nutzung hält der Akku des 7230 vier Tage durch. Das ist eine ordentliche Leistung, aber auch kein Rekord: Schließlich fehlen die typischen Stromverschwender wie WLAN oder HSDPA.

Die Datenübertragung erfolgt demnach auch nur mit normaler UMTS-Geschwindigkeit. Das Maximum sind 384 KBit/s. Aber zum gelegentlichen Upload von Schnappschüssen zu Flickr sollte das ausreichen.

Positiv überrascht die Sprachqualität: Beide Gesprächspartner verstehen sich klar und ohne Störgeräusche. So soll das sein.

Fazit

Abgesehen von seinem attraktiven Äußeren hat das Nokia 7230 keine besonderen Highlights zu bieten, die es von der Masse abheben. Doch das Gesamtpaket stimmt: Das Handy ist leicht zu bedienen, die Sprachqualität ist sehr gut und die Tasten sind angenehm groß und gut geeignet zum SMS-Tippen.

Neueste Kommentare 

1 Kommentar zu Günstiges Schiebe-Handy: Nokia 7230 im Test

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  • Am 3. Juni 2010 um 9:28 von Helga Knosp

    wunderbare Kleinigkeiten
    Nokia vergisst leider bei vielen Handys auf kleine aber (für mich) sehr wichtige Details. Das Nokia 7230 vergügt über diese Highights: Es hat einen Kalender, der sich die Geburtsdaten von Personen merkt und Jahr für Jahr anzeigt, wann wer Geburtstag hat und wie alt er wird. Find ich praktisch und ist für mich unverzichtbar.
    Außerdem fragt dieses Handy nicht nach einem geschriebenen sms, ob es diese Nachricht speichern soll. Diese Funktion ist überflüssig und lästig. Es speichert die Nachrichten automatisch, ohne dass ich mich mit einem extra Handgriff dafür entscheiden muss. Ich schicke eine sms und schließe das Handy. Aus.
    Das sind die Einfachheiten, die ich an einem Handy so sehr schätze!

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