Twitter nimmt Entwicklung von Mobile Apps selbst in die Hand

Auf dem iPhone wird Tweetie zur offiziellen Anwendung. Deren Hersteller Atebits hat Twitter vergangene Woche gekauft. Auf Blackberry bekommt die App von RIM einen offiziellen Status.

Jetzt gibt es auch einen offiziellen Twitter-Client für Blackberrys (Screenshot: ZDNet).
Jetzt gibt es auch einen offiziellen Twitter-Client für Blackberrys (Screenshot: ZDNet).

Twitter will offizielle Client-Anwendungen für Blackberry und iPhone herausgeben. Im ersten Fall handelt es sich um die kürzlich als Beta veröffentlichte Anwendung von Blackberry-Hersteller RIM selbst, die iPhone-App dagegen wird aus einer am Freitag angekündigten Übernahme kommen: Twitter hat Atebits aufgekauft, den Hersteller der Anwendung Tweetie.

In einem Blogeintrag schreibt einer der Gründer von Twitter, Evan Williams, die strategische Entscheidung solle das Wachstum antreiben. „Eine gründliche Analyse der Twitter-Nutzererfahrung im iTunes App Store hat gezeigt, dass es reichlich Raum für Verbesserungen gibt. Die Leute suchen eine App von Twitter und finden keine. Das verwirrt sie, und sie geben auf. Es ist wichtig, dass wir das für die Anwender verbessern.“

Twitter hatte von Anfang an eine extrem offene Programmierschnittstelle und konzentrierte sich selbst auf sein Kernfeature – die Übermittlung von Nachrichten mit maximal 140 Zeichen. Alles andere – Statistiken, Handy-Clients, Foto- und Videosharing – überließ man anderen Firmen, von denen manche auf diese Weise sehr bekannt wurden. Offenheit demonstriert Twitter nicht zuletzt auch dadurch, dass es in jedem Mikroblog-Eintrag vermerkt, aus welchem Kanal oder von welchem Client er stammt – eine kostenlose Werbung für die Hersteller der Software.

Viele dieser Anbieter von Software und Diensten rund um Twitter fürchten nun um ihr Geschäftsmodell. Sogar ein T-Shirt mit der Aufschrift „Twitter Destroyed My Market Segment And All I Got Was This Lousy T-Shirt“ ist schon erhältlich. Loic Le Meur, Gründer des bekannten Social-Network-Clients Seesmic, schreibt dazu in einem Blogeintrag: „Es wäre sehr gefährlich, sich für sein Geschäftsmodell zu 100 Prozent auf Twitter zu verlassen.“ Seesmic selbst sei aber in der Lage, auch mit offiziellen Twitter-Apps zu konkurrieren.

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