Intel demonstriert Gedanken lesende Software

Sie analysiert zunächst Reaktionen auf bestimmte Wörter im Gehirn. Denkt der Proband dann von selbst an eines der Wörter, erkennt dies die Intel-Lösung. An der Forschung sind zwei US-Universitäten beteiligt.

Gehirnaktivitäten (Bild: Intel)
Gehirnaktivitäten (Bild: Intel)

Intel hat auf seiner Veranstaltung Tech Heaven in Manhattan eine Vorabversion einer Software gezeigt, die unter sehr eng begrenzten Bedingungen erkennen kann, was eine Testperson denkt. Dies schließt sie aus Gehirnwellen. Das Programm, das Ergebnisse von Geräten für Magnetic Resonance Imaging auswertet, wurde mit den Universitäten Carnegie Mellon und Pittsburgh entwickelt.

In Tests unter der Leitung von Intel-Labs-Forscher Dean Pomerleau zeigte sich, dass bestimmte dem Probanden gezeigte Wörter regelmäßig ähnliche Aktivitäten des Gehirns auslösen, andere aber immer wechselnde. Diese Muster versuchten die Forscher zu erfassen. Dann baten sie den Probanden, selbst an ein bestimmtes Wort zu denken, und der Computer musste ermitteln, welches das war. In der Tech-Heaven-Demonstration erriet der Computer mit dieser Methode zehn von zehn Wörtern.

Das für die Demonstration verwendete Magnetresonanztomografiegerät hatte die heute üblichen Ausmaße – ungefähr wie ein Geräteschuppen. Doch da Forscher auf der ganzen Welt an kleineren Modellen arbeiten, hofft Pomerleau, die Ausrüstung eines Tages in einen Hut packen zu können. Dann wäre es Anwendern möglich, elektronische Geräte durch Gedanken zu steuern.

Im Rahmen von Tech Heaven zeigte Intel noch einige andere interessante Technologien (PDF), beispielsweise Light Peak, ein Glasfaserkabel von der Dicke eines Haars. Intel gibt den möglichen Durchsatz mit 10 Milliarden Bit pro Sekunde an.

Themenseiten: Forschung, Intel, Software

Fanden Sie diesen Artikel nützlich?
Content Loading ...
Whitepaper

Artikel empfehlen:

Neueste Kommentare 

4 Kommentare zu Intel demonstriert Gedanken lesende Software

Kommentar hinzufügen
  • Am 9. April 2010 um 21:25 von Gismo

    10 Milliarden Bit
    Ich musste erstmal ein wenig umherrechen, wie viel das überhaupt in einer realistischen Größe wäre, also 1.25 GByte^^. Denke das wäre auch sinnvoller, es so hinzuschreiben.

    Gruß
    Gismo

    • Am 12. April 2010 um 11:49 von Florian Kalenda, ZDNet

      AW: 10 Milliarden Bit
      Danke für Ihren Hinweis. Darüber habe ich beim Übersetzen auch nachgedacht und bin offen gesagt anderer Meinung. GByte/s ist nur als Speicherbandbreite üblich. Bei Netzwerken spricht man von MBit/s oder GBit/s (z.B. Gigabit-Ethernet entspricht 1 GBit/s). Man müsste also von rund 1 TBit/s (Terabit pro Sekunde) sprechen, und da TBit-Geschwindigkeiten noch recht unüblich sind, finde ich Milliarden Bit pro Sekunde anschaulicher.

      Viele Grüße,
      Florian Kalenda, ZDNet-Redaktion

      • Am 12. April 2010 um 14:53 von rechner

        AW: AW: 10 Milliarden Bit
        10 Milliarden Bit = 10 GBit/s
        das wäre durchaus üblich und sollte auch so geschrieben werden

        • Am 12. April 2010 um 14:58 von Florian Kalenda, ZDNet

          AW: AW: AW: 10 Milliarden Bit
          > 10 Milliarden Bit = 10 GBit/s

          Ok, stimmt, hatte ich falsch in Erinnerung. Hätte ich wohl noch mal nachrechnen sollen …

          > das wäre durchaus üblich und sollte auch so geschrieben werden

          Eine Zahl, drei Meinungen ;)
          Aber auch für dieses Feedback danke!

          Florian Kalenda,
          ZDNet-Redaktion

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind markiert *