Kartellbehörden stimmen Übernahme von Tandberg durch Cisco zu

Die EU-Kommission und das US-Justizministerium sehen den Wettbewerb im Videokonferenzmarkt nicht gefährdet. Cisco muss allerdings Zugeständnisse machen: Der Netzwerkspezialist trennt sich von seinem Standardprotokoll TIP.

Die EU-Kommission und das US-Justizministerium (Department of Justice, DOJ) haben grünes Licht für die Übernahme des norwegischen Videokonferenzspezialisten Tandberg durch Cisco gegeben. Nun kann die Umsetzung der Integrationsmaßnahmen anlaufen. Cisco rechnet damit, die Transaktion in den nächsten Wochen abzuschließen.

Das US-Justizministerium teilt mit, man habe nach eingehender Überprüfung der 3,4 Milliarden Dollar schweren Übernahme keine Wettbewerbsbedenken mehr. Zum einen entwickle sich der Markt für Videokonferenzprodukte schnell, und zum anderen habe der Netzwerkspezialist Zugeständnisse gemacht.

Cisco hat sich nach eigenen Angaben unter anderem dazu bereit erklärt, sich von seinem Standard TIP (TelePresence Interoperability Protocol) zu trennen. „Die von Cisco angebotenen Zugeständnisse sind angemessen, um den Wettbewerb am Markt für Videokonferenzen weiterhin zu gewährleisten, auf dem das Unternehmen eine starke Präsenz haben wird“, sagte EU-Kommissar Joaquín Almunia.

Der Netzwerkspezialist hatte Anfang Oktober 2009 ein erstes Angebot für Tandberg abgegeben. Nachdem ein Großteil der Aktionäre die Übernahme Mitte November ablehnte, erhöhte Cisco den Kaufpreis je Aktie von 153,50 auf 170 Norwegische Kronen, was einem Transaktionswert von 3,4 Milliarden Dollar (2,3 Milliarden Euro) entspricht.

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