Microsoft zeigt neuen Office Communications Server

Das Update mit dem Codenamen "14" soll traditionelle Telefonanlagen ersetzen können. Es ist Teil der Office-2010-Reihe und wird noch in diesem Jahr erscheinen. Microsoft will damit Anbietern wie Avaya und Cisco Konkurrenz machen.

Microsoft hat auf der VoiceCon-Konferenz in Orlando zum ersten Mal eine Demo des kommenden Office Communications Server(OCS) mit dem Codenamen „14“ gezeigt. Die Software soll noch in diesem Jahr als Teil der Office-2010-Produktreihe auf den Markt kommen.

Gurdeep Singh Pall, Vice President der Office Communications Group, erklärte, dass Microsoft damit bereit sei, auf einem breiteren Markt für Unternehmen zu konkurrieren, die ihre traditionelle Telefonanlage oder eine IP-basierte Telefonanlage der ersten Generation modernisieren wollten. „Das Produkt ist jetzt soweit, als die einzige Telefonielösung für Ihr Unternehmen zu dienen“, sagte Pall.

Man habe Funktionen wie Hochverfügbarkeit für Zweigstellen und den in Kanada und den USA benutzten E911-Dienst hinzugefügt. „Der Mehrheit der Kunden war es wichtig, dass wir diese Features einführen“, erklärte Pall. „Erst dann wollten sie die Abschaffung ihrer alten Telefonanlage in Betracht ziehen.“

Microsoft postuliert schon seit Jahren die Zusammenführung aller Kommunikationswege. Pall sagte auf der VoiceCon voraus, dass innerhalb der nächsten drei Jahre bei über der Hälfte der Voice-over-IP-Anrufe mehr als nur Sprache übertragen werde. Im selben Zeitraum sollen drei Viertel der neuen Unternehmensanwendungen Kommunikationsfunktionen enthalten.

„Kommunikation, die sich auf ein normales Tischtelefon konzentriert und auf einem Hardwaresystem basiert, wird recht schnell ein Relikt aus der Vergangenheit sein“, schreibt Pall in einem Blogbeitrag. „Tatsächlich gehören schon jetzt viele Telefonanlagen ins Museum.“

Laut Pall will Microsoft weiterhin mit Schwergewichten auf dem Telefonmarkt wie Avaya und dem Netzwerkanbieter Cisco konkurrieren. „Cisco wird voraussichtlich unser Hauptkonkurrent auf diesem Gebiet bleiben“, sagte er. Der Wettbewerb verlagere sich aber immer mehr in einen Bereich, in dem Microsoft stark sei: „Cisco spricht immer häufiger von ‚Collaboration‘. Darüber reden wir auch gerne“.

Microsoft arbeitet schon seit 2006 an Telefonielösungen. Der eher für Textnachrichten gedachte Live Communications Server wurde zum Office Communications Server, einem Produkt, das Instant Messaging mit Telefonie verbindet. OCS ist Microsoft zufolge eines der am schnellsten wachsenden Server-Produkte. Das Wachstum habe in den vergangenen drei Jahren im zweistelligen Prozentbereich gelegen. Mehr als 70 Prozent der Fortune-100-Unternehmen verwendeten OCS.

Die Oberfläche des kommenden Office Communications Server (Bild: Microsoft).
Die Oberfläche des kommenden Office Communications Server (Bild: Microsoft).

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