Skype-Gründer investieren in europäische Start-ups

Niklas Zennström und Janus Friis haben 165 Millionen Dollar gesammelt. Das Geld fließt über die Kapitalgesellschaft Atomico. Jetzt suchen die Skype-Gründer außergewöhnliche, junge Unternehmen mit großem Wachstumspotential.

Logo von Atomico

Niklas Zennström und Janus Friis haben 165 Millionen Dollar (123 Millionen Euro) gesammelt, um sie in junge Unternehmen aus der Technik-Branche zu investieren. Das Geld werde über die 2006 gegründete Kapitalgesellschaft Atomico investiert, teilen die beiden Skype-Gründer mit. „Atomico Ventures II“ wäre Atomicos zweite Investitionsrunde und gleichzeitig die erste in Europa.

Atomico möchte nach eigener Aussage in junge Technologie-Unternehmen mit großem Wachstumspotential investieren, die langfristig „übergroße Gewinne“ versprechen. „Wir werden außergewöhnliche Unternehmer suchen, die außergewöhnliche Geschäftsmodelle haben“, sagt Zennström. „Unsere Zielgruppe sind Unternehmen, die nach unserer Einschätzung das Potential für beeindruckendes Wachstum haben, ihre Branche beeinflussen und gute Gewinne erwirtschaften.“

„Das Besondere an Atomico ist, dass wir hochrelevante Management-Erfahrungen, eine einzigartige Sicht auf die Märkte und ein vielfältiges weltweites Beziehungsnetz sowie Kapital in diese Firmen einbringen.“ Zennström und Friis haben nach eigenen Aussagen ein kleines, aber erfahrenes Team von Managern zusammengestellt. Vier der neun Geschäftsführer arbeiteten früher für Skype. Der Rest des Teams setzt sich aus altgedienten Investoren und jungen Unternehmern zusammen.

Atomico Venture II hat bereits mit einer Investition in Jolicloud begonnen, das ein Betriebssystem für Netbooks entwickelt. Das System ist zur Zeit im Prä-Beta-Stadium.

In der ersten Investitions-Runde hatte Atomico in die Blog-Suchmaschine Technorati investiert, in den Wi-Fi-Sharing-Anbieter FON und in das Internet-Radio Last.fm, das jetzt CBS Interactive gehört.

Start-ups aus Europa sind bisher allerdings selten erfolgreich: Wie Bart Clarysse, Professor am Imperial College London, in seiner Antrittsvorlesung 2009 sagte, überleben nur 36 Prozent von ihnen die ersten zehn Jahre. Auch die Wohlstandsstatistik des Legatum Institute macht wenig Hoffnung: Deutschland lag beim Thema „Unternehmertum und Innovation“ 2009 weltweit auf Platz 8. An der Spitze findet man die USA, gefolgt von Großbritannien. In Europa rangieren außerdem noch Schweden, Holland und Dänemark vor Deutschland.

Themenseiten: Business, Krise, Marktforschung, Netbooks, Quartalszahlen, Skype, Studie

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