Browserwahl: Alternativen für den lahmen Microsoft-Browser

Der in Norwegen ansässige Hersteller Opera galt lange als Innovationsführer in Sachen Browserentwicklung. Funktionen wie Tabbed Browsing, Bookmark-Synchronisation, E-Mail und IRC sind nur einige Beispiele für die in dem gleichnamigen Browser eingeführte Techniken, die inzwischen zum großen Teil von anderen Browserherstellern übernommen wurden. Mit der in Version 10.50 stark verbesserten JavaScript-Leistung schließt der Browser aus Norwegen nun auch in Sachen Performance zur Spitze auf.

Opera beschränkt sich nicht nur auf die reine Darstellung von Websites, sondern enthält mit integrierten Clients für E-Mail und IRC auch wichtige Kommunikationsfunktionen. Mit der seit Version 10.10 integrierten Unite-Technik lassen sich Daten auf dem PC auch mit anderen im weltweiten Web teilen. Dadurch fungiert Opera als Client und als Server. Das ist ein Alleinstellungsmerkmal des norwegischen Browsers.

Leider trifft dies auch auf einige Kompatbilitätsprobleme zu. Obwohl der Browser in den entsprechenden Tests (Acid, CSS3) die volle Punktzahl erreicht, kann er in der Praxis nicht ganz überzeugen. Einige JavaScript-Funktionen des ZDNet-CMS, wie das Einfügen einer neuen Seite, beherrscht der Browser, anders als die restlichen Testkandidaten, nicht. Ebenso kapituliert die Suche vor in CMS-Eingabemasken gemachten Daten, was wiederum den anderen Testkandidaten keine Schwierigkeiten bereitet. Auch die Authentifizierung an einen Intranet-Server gelingt nicht.

Fazit

Mit integrierter E-Mail- und IRC-Funktionalität und der Möglichkeit, Daten auf dem PC über das Internet für andere Teilnehmer freizugeben, zeigt sich Opera als wahres Multitalent. Zudem ist den Norwegern mit Version 10.50 in Sachen Performance ein großer Wurf gelungen. Während sich Opera 10.10 in Sachen JavaScript noch abgeschlagen auf dem vorletzten Platz wiederfand, kann die neue Variante in einigen Tests sogar mit Google Chrome konkurrieren. Zudem ist die Integration des Browsers in Windows 7 gut gelungen. Neben Safari und dem Internet Explorer unterstützt Opera Jumplists und Aero Peek mit der Vorschau von in Tabs geöffneten Websites mit voller Funktionalität.

Lediglich die während des Tests aufgetretenen Kompatibilitätsprobleme mit dem ZDNet-CMS trüben den sehr guten Gesamteindruck von Opera 10.50 ein wenig. Immerhin funktionieren die anderen Browser mit dem CMS ohne Schwierigkeit.

Zum Download

Opera 10.50: Mit E-Mail- und IRC-Client ausgestattet
Opera 10.50: Mit E-Mail- und IRC-Client ausgestattet

Themenseiten: Browser, Business-Software, Chrome, Client & Desktop, Download-Special, Firefox, HTML 5, Mac, Opera, Safari, Software, Windows 7

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4 Kommentare zu Browserwahl: Alternativen für den lahmen Microsoft-Browser

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  • Am 11. März 2010 um 17:51 von .

    .
    Schön und Gut das es Jetzt eine Browserauswahl gibt, aber wieso muss jemand der ein Betriebsystem entwickelt dazu verpflichtet werden Browser der Konkurenz anzubieten.
    Ich sehe das insofern problematisch das in Firmen jeder seinen Lieblingsbrowser installiert. Der eine IE oder Firefox, der andere Safari oder Chrome von Google und Google muss nun wirklich nicht wissen was ein Mitarbeiter so treibt wenn er auf Arbeit surft. Außerdem hat man jetzt eine ganze schar von Programmen und jedes hat eine andere Sicherheitslücke.

    Und jeder Brwoser muss extra eingestellt werden da das ja viele Benutzer nicht richtig können, jedenfalls aus der sicht des Netzwerkadmins.
    Der sicherheits bedacht schon im vorfeld durch aktivieren u. deaktivieren von Einstellungen im Browser Sicherheitslücken aus dem weg gehen will.

    Und mann kann nur hoffen das man die Auswahl als Admin abschalten kann, denn es wird bestimmt kaum möglich sein einen Browser mit eingeschränketen Rechten zu installieren.

    Und hoffentlich gibt es auch die Möglichkeit zu sagen: Nein mir gefällt mein Browser ich möchte diese Fenster nie wieder angezeigt bekommen.

    Ach ja was ist denn eignetlich mit Appel und allen Linuxsystemen, wird denen dann auch aufgezwungen zu sagen ihr müsst euch für einen Browser dieser Welt entscheiden ohne vielleicht vorher zu wissen ob er wirklich gut für meine Gewohnheiten und Bedürfnisse ist?

    Ich finde wenn man einen anderen Brwoser will kann man ihn sich selbst runterladen und braucht dazu nicht MS. Was geht die das denn an.

    Demnächst frag mich noch mein Smartphone ob ich einen anderen Browser außer den IE oder Opera installieren will.

    • Am 11. März 2010 um 21:18 von Peter

      AW: .
      So ein Muell habe ich schon lange nicht mehr gelesen. Als Admin haben Sie überhaupt keine Ahnung.

  • Am 11. März 2010 um 19:49 von .

    EU-Wahnsinn
    Eine unglaubliche Steuergeldverschwendung. Und die zdnet findet das ganze noch toll. Wie weit sind die Redakteure eigentlich gesunken?
    Anstatt in einem Artikel diesen Unsinn anzuprangern wird dass, was unter Windows schon immer möglich war quasi als Neuerfindung dargestellt. Haltet ihr die Leser eigentlich für blöd, oder ist das jetzt neues Computerbild – Niveau?

    Ausserdem ist der Browser, wegem dem das ganze angefangen hat (Netscape Navigator) längst verschwunden. Nicht weil MS eine Installation verhindert hat (es wurde noch nie ala Appel Software zensiert), sondern weil er einfach schlecht war. Und wenn eine EU – Kommissarin zu doof ist um sich einen alternativen Browser zu installieren, so soll sie nächstens ihren Neffen fragen oder nen Computerkurs belegen. Als hätte die EU keine dringenderen Sorgen.

    Ich nutze weiterhin den IE und mich interessieren Benchmarktests nicht die Bohne. Wenn angeblich so viele Menschen nicht wissen, das es alternative Browser gibt, woher sollen sie dann wissen was ein Bechmark – Test ist?

    Wobei es doch eh Humbug ist ob der eine Browser ein Zehntel schneller ist als der andere. IE8 läuft in Win7 top und ich bin voll zufrieden damit.

  • Am 12. März 2010 um 10:27 von Nadann

    Wurde auch Zeit!
    Sehr guter Artikel!
    Wenn der Marktführer sie wie der Monopolist im Kommunismus verhält („mehr als Trabi gibt es nicht“), soll er auch dazu verdonnert werden, Alternativen aufzuzeigen.

    Abgesehen von den Problemen mit dem „gemischten Elend“ IE 6, 7, 8 auch bei Business-Anwendungen ist es eine unendliche Ressourcen-Verschwendung, wenn nach der Entwicklung etwaiger browserbasierter Applikation Tage damit verbracht werden, diese irgendwie auch noch auf rund 10 Jahre alte Browser (IE 6) lauffähig zu bekommen.

    Der Eindruck, auf Gedeih und Verderb die flächendeckende Einführung des „Viertakters“ verhindern zu wollen drängt sich förmlich auf.

    Dass geschulte „Maschinisten“ durch ihre Brille in der Veränderung eine Bedrohung und Mehraufwand sehen, sollte nicht verwundern. Die Solidarität mit dem Peiniger ist aber möglicherweise ein Fall für den Arzt.
    Wie bei jedem Lieferanten entscheidet Qualität und zeitnahe Auslieferung, nicht die Marktmacht oder Absichtserklärungen, irgendwann mal mit den Mitbewerbern gleich zu ziehen.

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