Internetnutzer verwenden im Schnitt drei E-Mail-Adressen

Die Mehrheit hat eine Adresse mit Vor- und Zunamen. Der Bitkom empfiehlt eine anonyme Zweitadresse, um sich vor Spam zu schützen. Sieben Prozent der Anwender nutzen sogar mehr als fünf private E-Mail-Adressen.

Internetnutzer besitzen im Schnitt drei private E-Mail-Adressen. Das ist das Ergebnis einer repräsentativen Forsa-Umfrage im Auftrag des Bitkom unter 1.003 Bundesbürgern ab 14 Jahren.

Sieben Prozent der User verwenden demnach sogar mehr als fünf private Mail-Adressen. Demgegenüber begnügt sich jeder dritte Nutzer mit einer einzigen. Insbesondere Senioren verzichten auf eine Zweitadresse: Von den Über-60-Jährigen verwenden mehr als die Hälfte (55 Prozent) nur eine Adresse, unter den 14- bis 29-Jährigen liegt dieser Anteil bei 30 Prozent.

„Internetnutzer verwenden für verschiedene Zwecke am besten unterschiedliche Mail-Adressen – das erhöht die Sicherheit und den Schutz vor Spam-Mails“, sagt Bitkom-Präsident August-Wilhelm Scheer. Der Branchenverband empfiehlt, für den privaten Gebrauch mindestens zwei Adressen einzusetzen.

Mit der ersten, offiziellen Adresse, kommuniziert man mit Freunden und guten Bekannten sowie amtlichen Stellen. Dabei gilt, dass E-Mail-Adressen, die zumindest den Nachnamen enthalten, seriöser wirken, was beispielsweise bei Bewerbungen von Vorteil ist. 57 Prozent aller befragten User geben Vor- und Nachnamen in wenigstens einer ihrer Adressen an.

Die zweite, anonyme Adresse, kann beispielsweise für Anmeldungen bei Foren, Newslettern oder sonstigen kostenlosen Diensten sowie bei Online-Bestellungen verwendet werden. Sie sollte möglichst keinen Rückschluss auf die tatsächliche Identität zulassen. Bei vielen Anbietern existiert die Möglichkeit, mehrere Adressen parallel einzurichten.

Scheer: „Die Zweitadresse dient als Müllschlucker für Phishing- und Werbe-Mails. Im Bedarfsfall kann sie gelöscht und durch eine neue ersetzt werden.“ Einer Studie der europäischen Agentur für Internetsicherheit (ENISA) zufolge sind 95 Prozent aller E-Mails Spam.

Einige Online-Dienste bieten laut Bitkom auch so genannte Wegwerf- oder Eintagsadressen an. Dabei handelt es sich nicht um vollwertige Accounts, sondern um zeitlich begrenzte Auffangadressen mit automatischer Weiterleitung, die nach einigen Stunden oder Tagen wieder gelöscht werden. Die Registrierungsmail eines Forums wird so noch weitergeleitet, der eventuell nachfolgende Spam aber nicht mehr.

Themenseiten: Bitkom, E-Mail, Internet, Kommunikation, Spam, Studie, Telekommunikation

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