Britische Regierung stellt 270.000 armen Familien kostenloses Internet

Die Ausstattung enthält Breitbandanschluss, Hard- und Software. Ein Vertrag soll den Verkauf des Rechners verhindern. Nur Familien mit schulpflichtigen Kindern kommen in Frage. Das Haushaltseinkommen muss unter 18.000 Euro liegen.

In Großbritannien hat die Umsetzung eines 300.000 Pfund (336.500 Euro) teuren Internet-Förderprogramms begonnen. 270.000 englische Familien mit geringem Einkommen erhalten kostenlose Hard- und Software sowie einen Breitbandanschluss. Dieses „Home Access“ genannte Programm war 2008 eines der Wahlversprechen von Premier Gordon Brown gewesen.

Dem Start gingen Testläufe in Oldham und Suffolk voraus. Dort versorgte man 12.000 Familien mit der Internet-Ausstattung. Dem zuständigen Ministerium zufolge verbrachten teilnehmende Kinder eine Stunde pro Woche mehr mit Lernen am Computer als ihre Klassenkameraden.

Die gestellten Rechner enthalten zusätzlich zur sonstigen Ausstattung eine Software, die Schreiben und Zählen trainiert. Sie ist der Regierung zufolge sowohl für die Kinder als auch die Eltern intendiert.

Um an dem Programm teilnehmen zu können, müssen Familien unter anderem schulpflichtige Kinder im Alter zwischen 7 und 14 Jahren haben, denen bisher auch schon kostenlose Schulverpflegung zusteht. Das Haushaltseinkommen darf 16.040 Pfund (18.000 Euro) nicht überschreiten. Sie bekommen dann einen Gutschein, den sie bei bestimmten Ausstattern einlösen können.

Die Teilnehmer unterzeichnen ein Dokument, in dem sie zusagen, den Computer für den vorgesehenen Zweck zu verwenden. Dies soll einen Verkauf der Hardware verhindern. Eine Regierungsbehörde überwacht zudem „typische Verbreitungskanäle“ wie Ebay.

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1 Kommentar zu Britische Regierung stellt 270.000 armen Familien kostenloses Internet

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  • Am 14. Januar 2010 um 17:34 von Paul

    kostenloses Internet für arme Familien
    Diese Aktion finde ich nachahmenswert, aber dafür würde eine deutsche Regierung kein Geld freimachen.
    Und wenn dann wär es auch ein Flop, denn auf dem Land mit ISDN-Tempo surfen wäre ja mehr frustrierend als fördernd.
    In Deutschland wäre es schon sinnvoll wenn jede Lehrkraft die Schülernoten über ein geschütztes Portal an interessierte Eltern weitergeben könnten, ist in Ländern wie Litauen u.s.w. schon lange üblich.

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