Mobile Sicherheitssoftware: Schutz gegen Viren und Diebe

Die Sicherheitssoftware Mobile Security des finnischen Herstellers F-Secure enthält neben der Anti-Malware-Engine eine Firewall sowie Funktionen für den Fall eines Diebstahls. Der Name Anti-Theft dieser Funktion ist dabei ein wenig irreführend. Die Software kann keinen Diebstahl direkt verhindern, schützt aber die Daten auf dem Telefon. Das geschieht in erster Linie durch den Lock-Code, einem zusätzlichen Passwort-Schutz für das Gerät. Nur nach erfolgreicher Eingabe des zuvor festgelegten Codes erhält der Nutzer Zugriff auf das Smartphone. Ist das Gerät geschützt, kann man dennoch eingehende Anrufe annehmen, einen Notruf absetzen oder Terminerinnerungen erhalten.

Nach dem Verlust des Handys bietet die Mobile Security einige Möglichkeiten, um die Daten zu schützen. Diese müssen allerdings zuvor konfiguriert werden. Zu den Funktionen gehören die Remote-Sperre sowie die Remote-Reinitialisierung. Wie der Name schon andeutet, lässt sich das Handy damit aus der Ferne schützen, Remote-Reinitialisierung gibt gar den Befehl, dass alle Daten im Handy und auf einer eventuell eingelegten Speicherkarte gelöscht werden. Um einen der beiden Befehle auszuführen, muss eine SMS samt einem zuvor festgelegten Passwort an das Telefon geschickt werden. Wechselt der Dieb die SIM-Karte, können die Funktionen dennoch aktiviert werden. Das Sicherheitsprogramm bringt eine Funktion mit, die bei einem SIM-Wechsel die neuen Informationen per SMS an eine zuvor eingegebene Nummer schickt. Wahlweise sperrt die F-Secure-Anwendung das Telefon auch, sobald die SIM gewechselt wird.

Neben den Gegenmaßnahmen nach einem Diebstahl enthält die F-Secure-Lösung auch Elemente des klassischen Malware-Schutzes. Dazu gehören ein Virenscanner, dessen Signaturen wahlweise über eine aktive Datenverbindung oder per SMS aktualisiert werden, sowie eine Firewall. In der Firewall lassen sich verschiedene Profile laden, allerdings empfiehlt es sich, die Einstellungen entweder auf Normal zu belassen oder selbst anzupassen. Sonst kann es unter Umständen passieren, dass verschiedenen Anwendungen keine Verbindung mehr zum Internet erhalten. Ein praktischer Nebeneffekt: Wenn man im Ausland alle Verbindungen blockiert, entstehen auch keine unerwarteten Kosten durch Daten-Roaming.

Mobile Security überzeugt mit einem schicken Interface, dass der aktuellen Version der Desktop-Sicherheitslösung von F-Secure nachempfunden ist. Die Oberfläche ist auch auf Geräten mit einem Touchscreen gut zu bedienen.

F-Secure liefert seine Software für Smartphones mit Windows Mobile oder Symbian aus. Eine Liste der kompatiblen Geräte bietet das Unternehmen auf seiner Homepage. Zu beachten ist, dass die besprochenen Anti-Diebstahl-Funktionen erst ab Windows Mobile 6.x zur Verfügung steht. Da Funktionen wie die Firewall recht tief in das Betriebssystem eingreifen, sind sie erst nach einem Neustart des Gerätes nutzbar.

Die F-Secure Mobile Security kostet für 12 Monate 39,95 Euro. Alternativ kann eine Lizenz für 24 Monate erworben werden, sie schlägt mit 59,95 Euro zu Buche. Wer die Anwendung testen will, kann sich eine Trial-Version herunterladen, die sieben Tage lang voll funktionsfähig ist.

Themenseiten: Big Data, Datendiebstahl, Datenschutz, Mobil, Mobile

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