Punkten kann das X6 mit seinem 32 GByte großen internen Speicher sowie mit Comes with Music, dem Nokia-eigenen Musikdienst. Ein Jahres-Abo ist beim Kauf des Handys enthalten – in dieser Zeit kann der Nutzer beliebig oft und ohne Aufpreis Musik vom Ovi Store herunterladen. Allerdings sind die Tracks allesamt mit DRM versehen. Das Übertragen auf den PC, einen anderen MP3-Player oder ein anderes Handy ist also nicht möglich. Immerhin: Der Nutzer darf heruntergeladene Songs auch nach dem Ablauf der Jahres-Flatrate behalten und weiterhören.

Neu ist die Desktop-Software, die nun auf den Namen Ovi Suite hört. Sie hilft dem Nutzer, Musik auf das Gerät zu laden, dort zu verwalten und hinterher wieder zu löschen. Das Programm erinnert an iTunes – dementsprechend einfach klappt der Download von Liedern und genauso mühelos landen die Musikstücke dann auf dem Handy. Alternativ zur USB-Verbindung nutzt die Ovi Suite Bluetooth zum Datenabgleich.

Dank der integrierten 3,5-Millimeter-Klinkenbuchse ist der Anschluss von hochwertigen Kopfhörern kein Problem. So exzellent wie die Test-Ohrhörer klingen könnten, wirkt die Qualität der Wiedergabe allerdings nicht. Vor allem bei niedriger Lautstärke darf man mehr Volumen erwarten. Apropos Lautstärke: Die Übergänge bei der Regelung von leise zu laut sind etwas holprig.

In Sachen Sprachqualität gibt es ebenfalls eine kleine Schwäche. Eigentlich ist das ja eine traditionelle Stärke von Nokia, doch beim X6 klingt der Gesprächspartner auf beiden Seiten etwas zu dünn. Trotzdem überzeugt das X6 als MP3-Handy mit seiner Musikflatrate und dem gigantischen Speicher.

Anwendungen über Ovi

Musik ist nicht das Einzige, das sich über die Ovi Suite auf das Handy laden lässt. Stück für Stück entwickelt sich der Ovi Store zu einem echten App Store für Nokia-Handys. Dementsprechend ist der Zugriff auch direkt über das Handy möglich – sehr gut.

Auch ein Ovi-Kalender mit automatischem Datenabgleich ist mit von der Partie. Das gilt überdies für Kontakte und E-Mails, die auf Wunsch mit einem Nokia-Server abgeglichen werden. Leider unterstützt das Handy weder Google-Mail- noch Exchange-Konten.

Flotte Kamera

Die 5-Megapixel-Kamera des X6 macht Spaß. Nicht nur, aber auch, weil sie extrem schnell reagiert. Selbst mit höchsten Qualitätseinstellungen knipst es sich ohne Wartezeit. Die Ergebnisse können sich sehen lassen: Farben leuchten hell, Kanten wirken gestochen scharf und selbst in dunklen Umgebungen gelingen gute Bilder. Dafür zeichnen sich gleich zwei Foto-LEDs auf der Rückseite verantwortlich. Im Vergleich zu einer richtigen Digitalkamera bleibt das X6 aber eben doch „nur“ ein Handy mit Kamera.

Fazit

Wenn Musik das wichtigste Kriterium beim Handykauf ist, spricht nichts gegen das Nokia X6: Es bringt viel Speicher mit, ermöglicht ein Jahr lang unbegrenzten Zugriff auf Musikstücke und hat eine integrierte Klinkenbuchse. Im Vergleich zum 5800 Xpress Music stellt dieses Mobiltelefon einen echten Schritt nach vorne dar – nicht nur, was die Funktionalität, sondern auch das Design angeht. Auch der Touchscreen reagiert nun deutlich besser. Auf iPhone-Niveau ist er allerdings noch längst nicht angekommen. Die vergleichsweise hochwertige Kamera rundet das Handy ab.

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