Knapp die Hälfte der Umsätze am US-Desktop-Markt geht an Apple

Nach Zahlen des Marktforschers NPD Group sicherte sich der Mac-Hersteller im Oktober 47,71 Prozent der Einnahmen. Das sind fast 15 Prozent mehr als im Vorjahr. Ein Grund sind sinkende Windows-PC-Verkäufe im Vorfeld des Windows-7-Starts.

Fast jeder zweite Dollar, den die Amerikaner im Oktober für Desktop-Computer ausgegeben haben, floss auf das Konto von Apple. Das meldet Betanews unter Berufung auf Zahlen des Marktforschungsinstituts NPD Group. Genau 47,71 Prozent der Einnahmen konnte Apple für sich verbuchen. Im Vergleichszeitraum des Vorjahres waren es noch 33 Prozent gewesen.

Die Zahlen sind jedoch mit Vorsicht zu genießen. Betanews zitiert Stephen Baker von NPD: Ein Grund für den hohen Marktanteil im Oktober sei die Veröffentlichung neuer iMacs. Im selben Zeitraum – kurz vor dem Launch von Windows 7 am 22. Oktober – seien zugleich die Verkäufe von Windows-PCs zurückgegangen. „Es gab eigentlich nur zehn Tage, um 20 verlorene Verkaufstage für Windows-PCs aufzuholen“, so Baker.

Hinsichtlich der im Jahresvergleich fast 15-prozentigen Steigerung des Apple-Marktanteils verweist Baker auf die Wirtschaftskrise und den Börsenkrach Ende September 2008. „Man vergleicht da den Monat des iMac-Launchs in diesem Jahr mit dem Vorjahr, als die Menschen überhaupt nicht mehr einkaufen gegangen sind. Das bedeutet in gewisser Weise, Äpfel mit Birnen zu vergleichen.“

Ein weiterer Faktor: Laut den NPD-Zahlen bekommt Apple für jeden verkauften Desktop-Rechner viel mehr Geld als die Windows-Konkurrenz. Der Durchschnittspreis für einen iMac lag im Oktober 2009 in den USA bei 1338 Dollar (887 Euro), während die Kunden für einen Windows-PC nur 491 Dollar (325 Euro) ausgaben.

Nach eigenen Angaben verkaufte Apple im dritten Quartal 2009 weltweit 3,05 Millionen Computer, darunter 787.000 Desktops. Hewlett-Packard lieferte im selben Zeitraum laut Gartner weltweit 16,1 Millionen Rechner aus und Acer 12,5 Millionen.

Trotz aller Einschränkungen ist festzuhalten, dass Apple selbst mit einem 45-prozentigen Anteil an den Desktop-Einnahmen, die im April 2009 erzielt wurden, in Amerika weit vor jedem einzelnen Windows-PC-Konkurrenten liegt.

Auf Windows-Notebooks entfielen im Oktober 66 Prozent der Branchenumsätze, auf MacBooks 34 Prozent. Im Vorjahr hatte das Verhältnis noch 62:38 betragen. Der Durchschnittspreis lag im Oktober 2009 bei 519 Dollar (344 Euro) für Windows-Laptops und bei 1410 Dollar (935 Euro) für MacBooks.

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