AMD bringt Grafikkarte mit 5 Teraflops Rechenleistung

Das als "Hemlock" entwickelte Modell heißt jetzt ATI Radeon HD 5970. Es unterstützt DirectX 11. Im Gehäuse mit neuartiger Kühltechnik sitzen zwei Grafikprozessoren.

Das Gehäuse der ATI Radeon HD 5970 enthält zwei Grafikprozessoren (Bild: AMD).
Das Gehäuse der ATI Radeon HD 5970 enthält zwei Grafikprozessoren (Bild: AMD).

AMD hat die angeblich „schnellste Grafikkarte der Welt“ vorgestellt. Das Modell ATI Radeon HD 5970 schafft mit zwei Grafikkernen eine Rechenleistung von 5 Teraflops (Billionen Gleitkommaoperationen pro Sekunde).

Jeder der zwei Grafikprozessoren besteht aus 4,3 Milliarden Transistoren. Die HD 5970 verfügt über 3200 Stream- sowie 160 Texturverarbeitungseinheiten und unterstützt das in Windows 7 enthaltene, aber inzwischen auch für Vista verfügbare DirectX 11. Durch Ansteuerung von drei Displays gleichzeitig lässt sich eine maximale Auflösung von 7680 mal 1600 Pixeln erzielen.

AMD hebt die hauptsächlich für Spieler interessante Möglichkeit des „massiven Overclocking“ hervor: In einer Pressemitteilung heißt es, das Design beinhalte „fortgeschrittene Ventilations- und Verdunstungstechnologien sowie eine auspuffartige Öffnung, um die Karte kühl zu halten“.

Die unter dem Codenamen „Hemlock“ (deutsch „Schierling„, eine Giftpflanze) entwickelte diskrete Grafiklösung ist in Produktion und soll in Kürze an Händler ausgeliefert werden. Die US-Preisempfehlung beträgt 599 Dollar.

Zu den ersten Anbietern von PCs mit der Rekordgrafik zählt Dell mit seiner Tochter Alienware. Sie verbaut die Radeon HD 5970 auf Wunsch in ihrem Spiele-PC Area-51 ALX.

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3 Kommentare zu AMD bringt Grafikkarte mit 5 Teraflops Rechenleistung

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  • Am 18. November 2009 um 15:24 von Flo

    Kann mir das einer mal erklären? -> „Intel erreicht 1 Teraflops mit Larrabee Grafikssystem“
    Also irgendwie stimmt doch hier oder bei Golem was nicht.

    Intel hat heute auf der Supercomputing-Konferenz SC09 die Rechenleistung von Larrabee mit einem gemessenen SGEMM-Wert von 1 Teraflops gezeigt.

    „Diesen hohen Wert erreichte Intels Larrabee allerdings nur für kurze Zeit bei einer Matrixmultiplikation mit einfacher Genauigkeit (SGEMM) und dank Übertaktung, so Heise. Im normalen Betrieb von Larrabee wurden in der Spitze 712 Gigaflops erreicht. Als Dauerleistung sind es nur 417 Gigaflops.“

    http://www.golem.de/0911/71283.html

    -> So, und nun bringt AMD/ATI einfach mal so eine Grafikkarte mit der fünffachen Leistung in den Consumermarkt?

    Kann das sein ?!? , oder hab ich was übersehen?

    • Am 18. November 2009 um 15:32 von ZDNet-Redaktion

      AW: Kann mir das einer mal erklären? ->
      Ohne den zitierten Artikel der Kollegen gelesen zu haben – das könnte schon passen. Schließlich vergleichen Sie in dem Fall eine CPU mit zwei GPUs – und letztere sind in Fließkommaberechnung besser, siehe folgenden Artikel:
      http://www.zdnet.de/39155930

      Die Angabe 5 Teraflops stammt übrigens von AMDs Senior Vice President Rick Bergman.

      Viele Grüße,
      die Redaktion

    • Am 24. November 2009 um 11:49 von Hans Peter Wurst

      AW: Kann mir das einer mal erklären? ->
      Die Anwendungsgebiete von Larrabee und der neuen AMD Grafik sind grundverschieden. Die AMD -Grafik ist lediglich zur Bearbeitung von Videos und für Spiele gedacht. Larrabee ist genau wie Tesla (benutzt auch normale NVidia-GPUs) sind für Berechnungen unter Ausnutzung der GPU-Architektur im „Parallel Programming“ gedacht. Dafür sind die AMD-Grafikkarten schlicht nicht gedacht. Zum einen gibt es von der Software vom AMD – zumindest im Vergleich zur NVidia Software keine befriedigende Lösungen, zum anderen unterstützen die schnellen AMD Grafikkarten ECC nicht. Für Spieler ist diese Grafikkarte vielleicht erste Wahl – für Unternehmen und Institute die hochkomplexe Berechnungen durchfürhren müssen sind aber andere Lösungen notwendig. Es wird auch geschätzt dass der Markt für GPUs die für Berechnungen (also keine Spiele, Videobearbeitung etc.) vom Umsatzvolumen dem der Consumergrafikkarten entspricht.
      Mit einer entsprechenden Softwareunterstützung hätte Larrabee demnach schon Chancen, obwohl der Vorsprung von NVidia eigentlich fast nicht mehr einholbar ist.

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