Chinesische Autoren wehren sich gegen Google Book Settlement

Der Suchanbieter soll mit der Digitalisierung von Büchern die Urheberrechte von 570 Schriftstellern verletzen. Sie wollen rechtliche Schritte gegen Google einleiten. Bisher hat der Konzern etwa 18.000 Werke in chinesischer Sprache eingescannt.

Die China Written Works Copyright Society (CWWCS) hat Google vorgeworfen, durch die Digitalisierung von Büchern die Urheberrechte von mindestens 570 chinesischen Autoren zu verletzen. Sie ruft alle Schriftsteller des Landes dazu auf, sich vor der nächsten Anhörung zum Google Book Settlement am 9. November gegen die Vereinbarung zur Wehr zu setzen.

Die Autoren sollten Googles E-Book-Website nach ihren Werken durchsuchen und sich auf rechtliche Schritte gegen den Suchanbieter vorbereiten, so die CWWCS. Sie kündigte zudem an, die betroffenen Schriftsteller in einem möglichen Rechtsstreit zu unterstützen.

Wie China Daily meldet, hat Google rund 18.000 Bücher chinesischer Autoren eingescannt und stellt sie in digitaler Form zur Verfügung. Der Großteil der Schriftsteller sei von Google nicht darüber informiert worden und habe auch kein Geld dafür bekommen.

Gegenwind erhält das Google Book Settlement nicht nur aus China, sondern auch aus Europa und den Vereinigten Staaten. Im Vorfeld der Frankfurter Buchmesse hatte Bundeskanzlerin Angela Merkel angekündigt, sich für das Urheberrecht deutscher Autoren einzusetzen. Das US-Justizministerium hat sich gegen eine erste Fassung der Vereinbarung ausgesprochen.

Themenseiten: E-Books, Google, Internet, Urheberrecht

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