IBM- und Intel-Manager wegen Insiderhandels angeklagt

Sie haben vermutlich vertrauliche Informationen an den Hedgefonds-Manager Raj Rajaratnam weitergegeben. Rajaratnam soll durch den Insiderhandel Millionen verdient haben. Von dem Betrugsfall sind auch Google und Sun betroffen.

Ermittler des FBI haben einen Börsenskandal in der US-Technologiebranche aufgedeckt und am Freitag Raj Rajaratnam, Manager des Hedgefonds Galleon Group, verhaftet. Der Milliardär soll vertrauliche Informationen von IBM– und Intel-Managern für Insidergeschäfte genutzt haben.

Zu seinen Komplizen zählen laut Anklageschrift Robert Moffat, Senior Vice President von IBM, Intel-Mitarbeiter Rajiv Goel sowie Anil Kumar vom Beratungsunternehmen McKinsey. Gemeinsam mit den ebenfalls angeklagten Managern des Hedgefonds New Castle Partners, Danielle Chiesi und Mark Kurland, soll Rajaratnam mehrere Millionen Dollar mit den illegalen Geschäften verdient haben.

Wie es heißt, hat Rajaratnam Informationen über eine Investition von Intel in Clearwire und die Abspaltung von AMDs Chipsparte erhalten. Auch Google, Sun Microsystems, Polycom und die Hotelkette Hilton sind angeblich von den illegalen Machenschaften betroffen. Der Betrug wurde durch einen vom FBI nicht näher benannten Kronzeugen sowie Abhörmaßnahmen aufgedeckt.

Die Galleon Group erklärte gegenüber dem Nachrichtensender CNBC, ihr seien die Ermittlungen bisher nicht bekannt. Der Hedgefonds plane aber, mit den Behörden zusammenzuarbeiten. Ein Intel-Sprecher bestätigte, das Goel für die Vermögensverwaltung innerhalb der Finanzabteilung des Unternehmens arbeite und vorläufig suspendiert sei. McKinsey und AMD kündigten eine umgehende Prüfung der Vorwürfe an.

Rajaratnam wird in der aktuellen Ausgabe der Forbes-Liste der reichsten Menschen der Welt auf Platz 559 geführt. Sein Vermögen soll sich auf 1,3 Milliarden Dollar belaufen.

Themenseiten: AMD, Business, Google, IBM, Intel, Sun Microsystems

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