Wie bei LG derzeit üblich ist das BL40 mit der S-Class-Oberfläche bestückt. Sie sieht hell und farbenfroh aus und zeigt etliche hübsche Icons und einige nette Animationen – inklusive einem 3D-Würfel, der beim Wechseln der Homescreens zum Vorschein kommt. Aber S-Class verwirrt den Nutzer auch. Es gibt häufig nicht nur einen oder zwei, sondern etliche Wege, um das gleiche Programm zu starten oder die gleiche Aufgabe zur erledigen. Beispielsweise öffnen sich Applikationen entweder über das Verknüpfungen-Menü, über eine Gitteranzeige, die die zur Verfügung stehenden Programme nach ihrem Einsatzzweck gruppiert oder in der horizontalen Ansicht, in der alle Icons verkleinert auf dem Display Platz finden. Bereits nach wenigen Minuten ist klar: Die einfache Oberfläche des iPhone oder die anpassbare des HTC Hero ist logischer und viel angenehmer zu bedienen.

Während im Arena noch ein Prozessor von AMD zum Einsatz kommt, setzen die Koreaner beim BL40 auf einen schnelleren Qualcomm-Chip. Dennoch reagiert das Handy nur mit Verzögerung auf Nutzereingaben und wirkt manchmal etwas zäh.

Die Texteingabemöglichkeiten, die das Chocolate zu bieten hat, können nicht ganz überzeugen. Zur Auswahl gibt es eine klassische, virtuelle Telefontastatur im Hochformat mit mehrfach belegten Zifferntasten. Die Alternative ist ein QWERTZ-Tastenfeld im Querformat. Das wirkt leider relativ gequetscht, in der Folge tippt man schnell daneben. Das wäre ja nicht so schlimm, wenn im Gegenzug die Texteingabehilfe ordentlich arbeiten würde – doch auf dem hohen Niveau von iPhone oder HTC Hero ist sie nicht. Außerdem fehlt es noch an ein paar praktischen Feinheiten. Ein Beispiel: Wer beim iPhone am Satzende zweimal auf die Leertaste tippt, bekommt einen Punkt und ein Leerzeichen. Solche Feinheiten fehlen beim New Chocolate.

Allerdings hat LG die Nutzerführung in diversen Punkten weiterentwickelt. Multitouch-Zoom klappte ja schon im Browser und Bildbetrachter des Arena, doch beim BL40 gibt es nun auch eine intelligente Zoomfunktion, wie sie iPhone-Nutzer bereits kennen: Wer auf eine Textspalte oder ein Bild innerhalb einer Webseite doppelt tippt, vergrößert genau auf die richtige Breite – das ausgewählte Element ist dann optimal zu erkennen oder zu lesen. Außerdem haben die Entwickler die Cover-Flow-Ansicht überarbeitet, mit der das Handy eine Vorschau auf Bilder und Videos präsentiert. Die Thumbnails wirken nun deutlich schärfer. Ferner gibt es im Gegensatz zum Arena keine Verzögerung mehr beim Öffnen der Bilder – sie sind auch sofort zoombar. Dafür verantwortlich ist der neue Prozessor.

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