Bestätigt: Orange und T-Mobile formen größten britischen Mobilfunkanbieter

Das Gemeinschaftsunternehmen verfügt über 28,4 Millionen Kunden. Orange-CEO Tom Alexander übernimmt die Leitung des Joint Venture. Beide Unternehmen erwarten bis 2014 Einsparungen von einer halben Milliarde Pfund jährlich.

Die Deutsche Telekom und France Telecom haben nun offiziell den Zusammenschluss ihrer britischen Mobilfunktöchter Orange und T-Mobile bekannt gegeben, um den größten Mobilfunkanbieter des Landes zu schaffen. Das bisher noch namenlose Gemeinschaftsunternehmen verfügt über 28,4 Millionen Kunden und einen Marktanteil von 37 Prozent. Die Transaktion soll im November abgeschlossen werden.

Die Führung des Joint Venture übernimmt Orange-CEO Tom Alexander. T-Mobile-CEO Richard Moat wird Chief Operating Officer. Nach Unternehmensangaben kostest der Zusammenschluss zwischen 400 und 600 Millionen Pfund (455 bis 683 Millionen Euro).

Bis 2014 erwarten die beiden Partner Einsparungen von rund einer halben Milliarde Pfund jährlich. Das soll durch die Schließung überzähliger Filialen und Mobilfunk-Basisstationen sowie Synergien im operativen Bereich und beim Kundensupport erreicht werden.

„In Europas zweitgrößtem Markt, der zweifelsfrei zu einem der schwierigsten gehört, geben wir T-Mobile UK eine klare und starke Zukunft“, sagte Timotheus Höttges, Finanzvorstand der Deutschen Telekom. Der Deal beinhaltet den 50-prozentigen Anteil von T-Mobile UK am gemeinsam mit Hutchison betriebenen 3G-Mobilfunknetz. Welche Auswirkungen das Joint Venture auf Virgin Mobile haben wird, das das Mobilfunknetz von T-Mobile nutzt, ist noch unklar.

Die Deutsche Telekom hatte im ersten Halbjahr 2009 einen Fehlbetrag von 600 Millionen Euro gemeldet, nach einem Überschuss von 1,3 Milliarden Euro im Vorjahreszeitraum. T-Mobile UK hatte mit einer Abschreibung von 1,8 Milliarden Euro und dem Verlust von 100.000 Kunden zu diesem Ergebnis beigetragen.

Die Aktionäre beider Unternehmen sowie die britischen und europäischen Kartellbehörden müssen dem Zusammenschluss noch zustimmen. Aufgrund der Konkurrenzsituation am britischen Markt mit Anbietern wie O2 und Vodafone dürften die Wettbewerbshüter aber keine Einwände haben.

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