BSA: Zahl der Hinweise auf unlizenzierte Software verachtfacht sich

Unternehmen in Deutschland zahlten im ersten Halbjahr 2009 1,8 Millionen Euro an Lizenzierungskosten und Schadensersatz. In allen EU-Ländern zusammen waren es 6,1 Millionen Euro. Die BSA stoppte 19.076 Auktionen mit gefälschten oder raubkopierten Produkten.

Wie die Business Software Alliance (BSA) mitteilt, hat sich durch die Mitte Juni angelaufene TV-Kampagne „Es gibt gute Gründe, illegale Software zu melden“ die Zahl der Hinweise auf unlizenzierte Software verachtfacht. Auch sonst hat die BSA eine aus ihrer Sicht positive Bilanz ihrer Arbeit im ersten Halbjahr 2009 gezogen. In dem Zeitraum seien in Deutschland in 71 Fällen von Lizenzverstößen rechtliche Schritte eingeleitet worden. Unternehmen, die des Einsatzes unlizenzierter Software überführt wurden, zahlten insgesamt 1,8 Millionen Euro an Lizenzierungskosten und Schadensersatz.

Deutsche Unternehmen stehen in der Liste der gravierendsten Fälle ganz oben. Auch die drei größten Fälle in der Region EMEA (Europa, Naher Osten, Afrika) betreffen deutsche Unternehmen. Im Juli musste beispielsweise ein Unternehmen aus Nordrhein-Westfalen wegen des Einsatzes unlizenzierter Software auf 1000 Rechnern 1,1 Millionen Euro Schadensersatz und Lizenzgebühren entrichten.

In der EU wurden in den ersten sechs Monaten 2009 durch die BSA insgesamt Lizenz- und Schadensersatzforderungen in Höhe von 6,1 Millionen Euro eingetrieben. Über 4000-mal wurden in der Region EMEA rechtliche Schritte gegen Firmen eingeleitet, bei denen es Hinweise auf den Einsatz nicht lizenzierter Software gab. Wöchentlich gehen bei der BSA derzeit rund 100 Hinweise auf unlizenzierten Softwareeinsatz in Firmen ein.

Der Branchenverband der Softwareindustrie hat im letzten Halbjahr außerdem 19.076 Auktionen mit über 127.951 gefälschten oder raubkopierten Produkten im Wert von über 39 Millionen Euro gestoppt.

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