Italienisches Kartellamt ermittelt gegen Google News

Auslöser ist eine Beschwerde des Zeitungsverbands FIEG. Google hat angeblich Verleger zu einer Zusammenarbeit gezwungen. Der Suchanbieter soll mit einem Ausschluss aus seiner Suchmaschine gedroht haben.

Italienische Kartellbehörden haben eine Untersuchung gegen Google eingeleitet. Auslöser war laut einem Bericht des Wall Street Journal eine Beschwerde des Zeitungsverbands FIEG. Google soll Verleger dazu gezwungen haben, ihre Veröffentlichungen für Google News zur Verfügung zu stellen. Der Suchanbieter habe mit einem Ausschluss aus seiner Suchmaschine gedroht.

Am Donnerstag haben Wettbewerbshüter Googles Büros in Italien durchsucht, um Beweise zu sichern. Die FIEG wirft Google auch vor, Verlegern Informationen darüber vorzuenthalten, wie Google News Links zu Nachrichten organisiert.

Google hat die Ermittlungen bestätigt. Der Suchanbieter weist in einem Blogeintrag darauf hin, dass Verleger Google kontaktieren können, wenn sie nicht möchten, dass ihre Artikel in Google News erscheinen. Die Anzeige in den Suchergebnissen sei davon nicht betroffen. Eine Indexierung ihrer Online-Angebote könne aber durch den Robots-Exclusion-Standard verhindert werden.

In Belgien hatte der Zeitungsverband Copiepresse Google 2006 wegen Urheberrechtsverletzungen verklagt und in der ersten Instanz Recht bekommen. In den USA haben Wettbewerbshüter zuletzt die Rolle von Google-CEO Eric Schmidt im Verwaltungsrat von Apple sowie Googles Einigungsvorschlag über die Buchsuche des Unternehmens unter die Lupe genommen. Googles Name wird zudem im Zusammenhang einer Untersuchung zu Absprachen in der IT-Branche genannt.

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