Spammer nutzen immer häufiger Übersetzungstools

In Deutschland sind 46 Prozent der Werbenachrichten in deutscher Sprache abgefasst. In Japan sind es sogar 62,3 Prozent in japanischer Sprache. Aufgrund der mangelhaften Übersetzungsqualität lassen sie sich immerhin leicht erkennen.

Immer häufiger kommt Spam in anderen Sprachen als der englischen. Das besagt der aktuelle „Intelligence Report“ des Sicherheitsexperten MessageLabs. Dazu nutzen Spammer mehr und mehr automatische Online-Übersetzungsdienste.

Während sich die Spam-Rate weltweit weiterhin auf einem Zweijahreshoch von rund 90 Prozent hält, sehen einige Länder nach Angaben von MessageLabs derzeit zudem einen Anstieg unerwünschter E-Mails von bis zu 95 Prozent. Zu den Spitzenreitern zählen neben Deutschland auch Frankreich und die Niederlande.

Diese enorme Steigerung in nicht englischsprachigen Ländern führt MessageLabs auch auf die Nutzung von InternetÜbersetzungstools zurück. Spammer können so die Inhalte ihrer Nachrichten ohne großen Aufwand an verschiedene Länder anpassen. Dadurch ist der Anteil an deutschsprachigen Mails am gesamten Spam-Aufkommen auf 46 Prozent angewachsen.

In anderen Ländern wird eine noch größere Anzahl an Spam-Attacken in der Landessprache verbreitet: Neben Frankreich mit 53 Prozent führen China mit 54,7 Prozent und an erster Stelle Japan mit 62,3 Prozent die Liste von Ländern mit lokalisierten Spammails an. Lediglich die Niederlande stehen noch ein wenig besser da: Hier wird erst ein Viertel der Mails in übersetzter Form verbreitet.

„Wieder einmal greifen die Spammer in die Werkzeugkiste Internet und verfeinern so ihre Taktik. Sie bedienen sich dabei häufig noch sehr unausgereifter Online-Übersetzungstools, wodurch teils recht groteske Texte entstehen“, sagte Senior Analyst Paul Wood. „Mittlerweile ist eine von 20 Spam-Nachrichten bereits in einer anderen Sprache als Englisch verfasst.“

Themenseiten: Spam, Symantec.cloud

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